Homepage: Die Zukunft selbst erfinden Intel-Cheftechnologe besuchte HPI-Studenten
Der Intel-Cheftechnologe Justin Rattner hat die Studierenden des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) dazu aufgefordert, sich an der Gestaltung der Zukunft zu beteiligen. „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu erfinden“, sagte der US-Computerpionier Rattner, der Technologie-Chef und Vice-President des Intel-Konzerns ist.
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Der Intel-Cheftechnologe Justin Rattner hat die Studierenden des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) dazu aufgefordert, sich an der Gestaltung der Zukunft zu beteiligen. „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu erfinden“, sagte der US-Computerpionier Rattner, der Technologie-Chef und Vice-President des Intel-Konzerns ist. Rattner hatte zu Wochenbeginn dem HPI einen Besuch abgestattet. „Es ist Ihr Job, diese Zukunft zu gestalten und wir sind gern Ihre Partner dabei“, sagte der Direktor der weltweiten Intel-Labs zum Abschluss seines Kolloquiums-Vortrags am HPI.
Rattner sprach in Anwesenheit von HPI-Professoren sowie dem Stifter Hasso Plattner und vielen Studierenden zum Thema „The future of chipped intelligence“. Er berichtete, 2010 hätten alle Hersteller weltweit insgesamt 74,5 Quintillionen Transistoren in Mikrochips ausgeliefert. Umgerechnet seien dies pro Person der Weltbevölkerung zehn Milliarden Transistoren. Seit dem Jahr 2000 betrage die durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr 68 Prozent, betonte Rattner. Der Intel-Technologiechef hält Hochleistungsserver für möglich, die künftig mit „mehreren hundert“ Rechenkernen – Central Processing Units – arbeiten. Für bestimmte computergrafische Anwendungen dürfe die Zahl der Rechenkerne sogar auf 1000 wachsen.
Rattner ging auch auf die hardwarenahe Forschung des HPI auf dem neuesten Single-Chip Cloud Computer SCC ein. Das HPI hat nach eigenen Angaben als eine von wenigen Forschungseinrichtungen in Deutschland ein solches SCC-System zur Verfügung gestellt bekommen. Er hoffe auf gute Forschungsergebnisse aus Potsdam, sagte Rattner. Der SCC ist ein Forschungsprozessor, der mit Intel-Architektur in einem einzigen briefmarkengroßen Siliziumchip 48 Rechenkerne integriert – so viele wie bisher noch nie auf einem einzigen Chip. Informatikwissenschaftler des HPI erarbeiten derzeit für den bahnbrechenden Chip-Prototypen ein Linux-Betriebssystem nach Maß, das fehlertolerant sein soll. Die Forschungsergebnisse aus Potsdam will der Partner Intel bei der Weiterentwicklung seiner Hardware berücksichtigen. Möglicherweise entsteht daraus einmal die Prozessor-Architektur der Zukunft. Das HPI ist nach eigenen Angaben Partner in der internationalen Multicore Architecture Research Community (MARC) von Intel. PNN
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