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Sport: Diener verpasst Bronze

Potsdamer wird nach starkem Auftritt Vierter

Stand:

Der Potsdamer Rückenspezialist Christian Diener ist im Finale über 100 Meter am Dienstag hauchdünn an der Bronzemedaille vorbeigeschwommen. Der 21-Jährige musste sich um lediglich acht Hundertstelsekunden Jan-Philip Glania geschlagen geben. Der Wahl-Amerikaner gewann die erste Medaille für die deutschen Beckenschwimmer bei der Heim-EM in Berlin. Der 25-Jährige aus Frankfurt/Main, der seit Februar in Los Angeles bei US-Starcoach Dave Salo trainiert, schwamm über 100 m Rücken in 54,15 Sekunden zu Bronze. Gold ging im Velodrom an den Briten Chris Walker-Hebborn vor dem französischen Staffel-Olympiasieger Jeremy Stravius.

Diener hatte in einem beherzten Rennen die Flucht nach vorn angetreten und bis 75 Meter in Führung gelegen. „Ich habe alles riskiert“, sagte er unmittelbar nach dem Rennen und ärgerte sich: „Ich bin enttäuscht, weil er mich schon wieder abgezogen hat“, kommentierte er das verlorene Wimpernschlagfinale gegen Glania. Mit einer Zeit von 54,23 Sekunden verbesserte Diener bei der EM erneut seine persönliche Bestzeit aus dem Halbfinale um eine Hundertstelsekunde. Von der einstigen Weltklasse-Schwimmerin und heutigen ARD-Expertin Franziska van Almsick bekam Diener nach seinen couragierten Auftritt viel Lob: „Wahnsinn“, kommentierte sie.

Über 200 Meter Freistil konnte sich Yannick Lebherz nicht für das Halbfinale am gestrigen Abend qualifizieren. Zwar war er als 13. nach den Vorläufen unter den besten 16 Schwimmern, doch durften dort maximal zwei Ahtleten pro Nation an den Start gehen. Für den deutschen Schwimmverband waren Paul Biedermann sowie Clemens Rapp in ihren Vorläufen schneller als Robin Backhaus (10.) und Lebherz. Mit guten Zeiten weckten aber auch sie Medaillen-Hoffnungen für die 4x200-Meter-Freistilstaffel, für die am Samstag der Vorlauf ansteht. „Wenn alle ihr Maximum bringen, müssten wir eine Medaille schaffen“, blickte Staffel-Coach Embacher voraus.

Lebherz hatte sich im Vorfeld der EM für die Staffel und gegen einen Start über 200 Meter Rücken entschieden, da er sich mit dem Freistil-Quartett eine Medaille ausrechnet. Zudem stehen für den 25-Jährigen am kommenden Sonntag die 400 Meter Lagen auf dem Programm. Glania indes dürfte Diener nicht nur die Bronzemedaille weggeschnappt haben, sondern auch den Rücken-Platz in der 4x100-Meter-Lagen-Staffel. pek

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