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Landeshauptstadt: Dienst für Pflegekinder

Neue Fachstelle für Potsdam und Umland

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Potsdam erhält ein neues System, um Pflegekindern und ihren Familien zu helfen. Gemeinsam mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark soll eine neue Fachstelle Pflegekinderdienst eingerichtet werden. Das hat der Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend mit großer Mehrheit beschlossen. „Mit diesem Angebot sind wir am Puls der Zeit“, sagte Anke Maiwald, in der Stadtverwaltung die Bereichsleiterin für Adoption und Pflege.

Für die neue Stelle möchte die Verwaltung auf Erfahrungen mit der seit 2002 bestehenden Adoptionsvermittlungsstelle zurückgreifen, die Potsdam zusammen mit drei Umlandkreisen betreibt. So könnten Pflegeeltern einfacher gefunden und beraten werden, sagte Maiwald: „Wenn beispielsweise Eltern einmal umziehen, gibt es keinen Zuständigkeitswechsel.“ Zudem könnten sich die Mitarbeiter in dem gemeinsam betriebenen Büro besser fortbilden und spezialisieren. Träger der Stelle soll der Landkreis werden. Unklar ist, wann und wo das neue Büro öffnet und ob es auch in Potsdam Sprechzeiten für Pflegeeltern gibt. Ein Nebeneffekt der Zusammenlegung: Die Kosten für den Dienst sinken leicht von 174 000 auf 166 000 Euro pro Jahr.

Jüngst hatte die Verwaltung bestätigt, dass die Zahl der Pflegekinder in Potsdam in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen ist. „Die zu vermittelnden Kinder sind wesentlich stärker in ihrer Lebensbiografie belastet und erheblich in ihrer emotionalen, sozialen, körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt“, heißt es zudem in der Begründung der Verwaltung für die jetzt beschlossene Stelle. Noch deutlicher drückte sich Bereichsleiterin Anke Maiwald im Ausschuss aus: „Potsdam ist mit seinen Möglichkeiten am Ende.“ Henri Kramer

Henri KramerD

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