Sport: „Dieses Spiel weist uns die Richtung“ Stephan Schmidt mit TeBe in Babelsberg
Stephan Schmidt war als Fußballer schon immer ein Mann klarer Wertungen. Mit Blick auf das am kommenden Freitag anstehende Spitzenspiel der Fußball-Oberliga Nord zwischen dem Spitzenreiter Babelsberg 03 und Tennis Borussia bestätigte der 30-jährige Abwehrspieler der Charlottenburger dies neuerlich.
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Stephan Schmidt war als Fußballer schon immer ein Mann klarer Wertungen. Mit Blick auf das am kommenden Freitag anstehende Spitzenspiel der Fußball-Oberliga Nord zwischen dem Spitzenreiter Babelsberg 03 und Tennis Borussia bestätigte der 30-jährige Abwehrspieler der Charlottenburger dies neuerlich. „Dieses Spiel weist uns die Richtung. Wir stehen in der Pflicht, dort noch einmal unsere Zielsetzung zu dokumentieren und ein Ausrufezeichen zu setzen. Dafür ist es unerlässlich, zu punkten.“ Die Wiederkehr an seine frühere Wirkungsstätte lässt den Berliner auch diesmal nicht frei von Emotionen. Von 1998 bis 2000, in der Zeit also, in der sich der SVB damals die sportliche Qualifikation für die fortan nur noch zweigleisige Regionalliga, zählte der einsatzstarke und athletische Schmidt zu den Stammspielern beim SVB. „Unter Hermann Andrejew hatten wir eine außergewöhnliche Qualität erreicht.“ Schmidt kehrte noch einmal in der Spielzeit 2002/03 nach Babelsberg zurück und wechselte dann zu den damaligen Amateuren von Hertha BSC und später zu Tennis Borussia.
Spricht er über seinen derzeitigen Verein, ist nur in Nuancen heraus zu hören, dass von der Zuversicht des Saisonbeginns erst einmal nicht viel geblieben ist. „Um etwas für die Stimmung im Verein zu tun, dürfen wir in Babelsberg auf keinen Fall verlieren. Ich persönlich rechne nicht damit, dass die Partie besonders ansehnlich wird. Dafür geht es für alle Beteiligten um zu viel. Es ist doch so, dass im Fußball einzig der Gewinn der Spiele zählt. Wenn wir zum Beispiel im Mommsenstadion ein Spiel gegen Motor Eberswalde mit 3:1 für uns entscheiden, zählt das erst einmal. Wenn einige trotzdem meinen, nörgeln zu müssen, sollen sie das tun. Das konkrete Wie des Zustandekommens ist doch ein, zwei Tage später nicht mehr von Interesse.“
Schmidt, der längst im Besitz einer A-Lizenz als Fußballtrainer ist und vor knapp zwei Jahren an der Fern-Uni Düsseldorf einen dreijährigen Studiengang für Sportmanagement hinter sich gebracht hat, ist längst nicht nur auf den Fußball fixiert. Er ist Familienmensch und lebt mit Ehefrau Stephanie und Tochter Sophia in Mariendorf und steht mehrmals wöchentlich als Dozent vor Schülern der Berliner Virchow-Sportschule. „Ich habe dies zuletzt noch intensiviert und sehe da auch meine berufliche Zukunft“, erzählte er.
Die Partie in Babelsberg wird TeBe ohne seinen Stürmer Michael Fuß bestreiten. Den 29-jährigen plagte zuletzt eine Mandelentzündung, deren Folgen er bis zum Spieltag nicht auskuriert haben wird. Stephan Schmidt ist dennoch zuversichtlich. „Babelsberg hat bislang sicher alles abgeräumt“, sagt er und merkt an, genau registriert zu haben, dass es dennoch fußballerisch speziell in den Oberliga-Heimspielen gegen Schönberg und zuletzt gegen den mitfavorisierten Berlin Ankaraspor Kulübü doch recht holprig zuging. „Es ist an uns, da etwas zu tun. Sonst ist die Lücke nach oben in der Tabelle doch schon bedenklich groß.“Thomas Gantz
Thomas Gantz
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