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Knapp gescheitert. Stephan Mellack warf vier Tore für den VfL Potsdam.

© Möldner

Von Thomas Gantz: Diesmal knapp gescheitert

Die Zweitliga-Handballer des VfL Potsdam unterlagen bei Eintracht Hildesheim mit 25:27 (10:10)

Stand:

In den vergangenen Meisterschaftsspielen der 2. Handball-Bundesliga Nord kam der VfL Potsdam meist durch eine gelungene Endkampfgestaltung zum Erfolg. Gegen Anhalt Bernburg, den Wilhelmshavener HV und die HSG Varel reichte dies jeweils zu Siegen mit zwei Toren Differenz. Im gestrigen Auswärtsspiel bei Eintracht Hildesheim entwickelte sich die Partie zweier gleichwertiger Mannschaften in der entscheidenden Phase so, dass der Tabellenfünfte noch 25:27 (10:10) verlor. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie stand es 24:24.

Vor 1624 Zuschauern in der Sparkassen-Arena begannen die Potsdamer, die das Hinspiel mit 31:29 für sich entscheiden konnten, sehr selbstbewusst. Nach gespielten acht Minuten lagen sie mit 4:1 in Führung, ehe Eintracht Hildesheim richtig ins Spiel fand. Bis zur Pause verlief das Geschehen recht zähflüssig und torarm.

Nach dem Seitenwechsel gingen die Potsdamer noch dreimal mit einem Tor in Führung und hielten die Partie danach absolut offen. Im Endeffekt scheiterten sie dann jedoch an der individuellen Klasse des Rückraumspielers Marvin Nartey, der sieben seiner insgesamt neun Tore nach der Pause erzielte und dem Hildesheimer Publikum noch einmal vor Augen führte, welch wertvoller Spieler er ist und wie schwer sein Weggang vor der Relegationssaison zur neuen eingleisigen 2. Bundesliga wiegt. Der gebürtige Berliner, der bereits beim Hinspiel in Potsdam nachhaltigen Eindruck hinterließ und neun Tore warf, wechselt in Sommer nach Skandinavien. Hildesheim ist auf der Suche nach einem Spieler ähnlicher Qualität längst fündig geworden und hat den algerischen Nationalspieler Yacine Bouakaz für zwei Jahre unter Vertrag genommen.

Gespannt sein darf man, wen denn der VfL Potsdam demnächst als Ersatz für die beiden Torhüter Christian Pahl und Ariel Panzer präsentiert, die den Verein nach Saisonende verlassen wollen. Dem Vernehmen nach sollen gleich mehrere zweitligaerfahrene Schlussleute nach Potsdam drängen. Schön, wenn der Verein wenigstens einen finden würde, der die Qualität von Pahl und Panzer hat und sich mit den hiesigen Gegebenheiten arrangieren will.

Auch über Ostern ist der VfL Potsdam am Ball. Er erwartet am kommenden Samstag die Ahlener SG.

VfL Potsdam: Pahl, Frank; Pohlack 1, Melzer 4/2, Barsties, Bolduan 3, Piske 4, Kohnagel 2/1, Mellack 4, Kübler, Urban 4, Sommer 3, Schugardt.

Thomas Gantz

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