Sport: Diesmal soll Silber her
Antje Möldner läuft in Leipzig nur die 3000 Meter
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Für Antje Möldner wird das Meisterschaftsrennen am Samstag ein wenig ein Lauf ins Ungewisse. Die 22-Jährige des SC Potsdam wurde vor Jahresfrist als Deutsche Hallenmeisterin über 1500 und 3000 Meter gefeiert – übermorgen wäre sie froh, wenn sie über die längere Distanz Silber erkämpft. Langwierige Probleme im Außenband des linken Knies, die bei Tempoläufen in Cottbus plötzlich auftraten, machten ihr in den vergangenen Monaten immer wieder zu schaffen. „Ich konnte sieben Wochen lang nicht richtig trainieren, zwischenzeitlich nicht einmal richtig gehen“, erinnert sich der Schützling von Trainerin Beate Conrad. „Inzwischen ist wieder alles soweit okay, dass ich antreten kann. Aber für die 1500 Meter reicht es noch nicht, dafür bin ich noch nicht wieder spritzig genug.“
Hinzu kommt, dass Antje Möldner derzeit voll im Prüfungsstress steckt. Die künftige Bundespolizistin hat in der vergangenen Woche in Cottbus ihre Abschlussarbeit geschrieben und in der nächsten Woche die mündliche Abschlussprüfung. Das bringt einige zeitliche Probleme mit sich, die die Werderanerin aber nicht wirklich bremsen sollen. Im Gegenteil: „Ich will jetzt in Leipzig über 3000 Meter zumindest Platz zwei sichern“, sagt sie. „Und auch die Hallen-Europameisterschaften sind ein Thema.“
Um sich das Ticket zu den kontinentalen Hallentitelkämpfen am ersten März- Wochenende in Birmingham zu erkämpfen, müsste Möldner am Samstag die Normzeit von 9:00 Minuten laufen – von der sie in diesem Jahr noch ein ganzes Stück entfernt ist: 9:23,77 Minuten benötigte sie am 20. Januar bei ihrem Sieg bei den Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften. Gegenwärtig hat nur Sabrina Mockenhaupt das EM-Ticket sicher. Die Kölnerin,die Anfang Februar in Stuttgart 8:53,55 Minuten schnell war, gilt auch als große Titelfavoritin. „Ich muss sehen, ob jetzt bei den Deutschen Meisterschaften jemand ordentlich Tempo macht“, meint Antje Möldner zum Kampf gegen die Uhr. „Wenn es nur ein taktischer Lauf um die Medaillen wird, wird es schwer für eine Zeit, die am Ende auch für die Hallen-EM reicht.“ Michael Meyer
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