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Sport: Diesmal sollen Medaillen her

Drei Potsdamer Bob-Anschieber wollen es ab Donnerstag bei den Junioren-WM in Altenberg wissen

Stand:

Zwei Pechvögel des vergangenen Jahres wollen in dieser Woche Weltmeister werden. Wenn ab Donnerstag in Altenberg die Bob-Junioren-Weltmeister 2007 gekürt werden, wollen die drei Potsdamer Anschieber Lucas Kuske sowie René und Peter Tiefert möglichst Gold.

Just an dem Tag, an dem er sich 2006 auf den Weg zu den JWM nach Igls machen wollte, schnitt sich René Tiefert, der beruflich als Koch in der Potsdamer Gaststätte „Nudelstar“ tätig ist, bei der Arbeit in den linken Daumen – und seine Hoffnungen auf Edelmetall im Bob waren dahin. Ähnlich ging es Lucas Kuske, der damals wegen einer durch Viren verursachten Regennetzhautverletzung im rechten Auge kurzfristig ins Potsdamer Klinikum einrücken musste. „Das war ärgerlich, aber jetzt wird alles gut. Wir sind gut drauf und wollen es diesmal wissen“, sagt Lucas, der gestern im Training die 17-kurvige Eisrinne hinabdonnerte.

Ebenso wie sein drei Jahre älterer Bruder Kevin, der bereits dreifacher Olympiasieger ist, wird auch Lucas Kuske in beiden Schlitten auf Medaillenjagd gehen: am Donnerstag im Zweierbob hinter dem Oberhofer Piloten Oliver Harraß, am Sonntag dann mit den Tiefert-Brüdern im Vierer des Oberhofers Maximilian Arndt. „Mein persönliches Ziel sind zwei Medaillen – am liebsten natürlich die goldenen“, meint der 25-Jährige, der derzeit auch eine Ausbildung zum Bob-Piloten macht.

Auch Peter Tiefert ist optimistisch. „Wir fühlen uns gut und wollen nun Gold“, erklärt der 21-jährige Sportstudent, einst Hürdensprinter und seit einem Jahr im Bob aktiv. „Wir haben ordentlich trainiert und sind gut drauf.“ In der vergangenen Woche bereiteten er und Kuske sich in Potsdam noch intensiv bei ihrem Heimcoach Heinz Rieger vor, während sein zwei Jahre älterer Bruder arbeitsbedingt nur eingeschränkt trainieren konn- te. „Trotzdem bin ich auch optimal vorbereitet“, sagt René Tiefert, einst mit Kugel und Diskus aktiv und seit fünf Jahren Bob- Anschieber. „Der Sieg ist für uns drin.“

Härteste Konkurrenten für seinen Vierer „Deutschland I“, da ist sich das Potsdamer Trio einig, dürfte neben dem Russen Dmitri Abramowitsch – der schon die diesjährige WM der „Großen“ in St. Moritz mitfuhr und dort 17. wurde – die Konkurrenz aus dem eigenen Land sein: die Teams des Königsseers Manuel Machata und des Winterbergers Nico Oetzel, die im Januar bei den Deutschen Junioren- Meisterschaften die Plätze hinter Arndts Bob belegten. Vielleicht hilft ja am Sonntag auch das Daumendrücken von Mutter Birgit und Vater Axel Tiefert sowie von Roswita und Andreas Berndt direkt an der Bahn. Mit Kuskes Eltern kommt ein ganzer Freundeskreis mit nach Altenberg. Das sollte diesmal Glück bringen.

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