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Landeshauptstadt: Digital-Flügel für die Kirche und Astrophysik für Kinder

Mittelbrandenburgische Sparkasse schüttete wieder das Füllhorn aus und vergab Fördermittel an 21 Vereine

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Mit insgesamt 125 000 Euro sponserte die Stiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse gestern Vorhaben von Vereinen in ihrem Verbreitungsgebiet. An 21 Antragssteller in Potsdam, Brandenburg, Potsdam-Mittelmark, Havelland und Oberhavel gingen Fördergelder für ausgewählte Projekte, die sehr unterschiedlich sind. Sie reichen vom Aufbau einer Beachanlage für den Sportfreunde Brandenburg e. V. über Musikfestspiele in Ribbeck und die Sanierung der Wallfahrtskirche zu Buckow bis zum Kinder- und Jugendzirkus Montelino in Potsdam.

Die Potsdamer konnten vom Geldsegen der Sparkasse gleich mehrfach profitieren, fünfmal wurden Vereine der Landeshauptstadt bedacht. So möchte sich die Erlöserkirche einen Digital-Flügel anschaffen, der sowohl bei Orchesterkonzerten als auch zur Begleitung des Chores eingesetzt werden kann. Ein solches digitalisiertes Instrument habe eine hohe Klangqualität, nicht zu vergleichen mit einem Keyboard, meint Ud Joffe. Der künstlerische Leiter der Kantorei schätzt an einem solchen Instrument, dass es leichter zu handhaben sei als ein Original-Flügel und dass man es deshalb auch besser zu Veranstaltungsorten außerhalb der Kirche mitnehmen könne. Ein digitaler Flügel muss zudem nicht mehr gestimmt werden. Ud Joffe ist seit 1997 Kantor der Erlöserkirche und hat den qualitativ hochwertigen Chor weit über die Grenzen Potsdams hinaus bekannt gemacht. 3000 Euro hat die Gemeinde schon selbst gesammelt, ein Instrument mit der gewünschten Klangqualität wird aber etwa 6000 Euro kosten.

Einen ganzen Berg von Arbeit hat sich der Argus-Verein vorgenommen. Er hat nach dem Tod des Malerehepaares Suse Ahlgrimm/Hubert Globisch dessen Dia-Sammlung übereignet bekommen und muss sie nun ordnen. Sie besteht vorwiegend aus Stadtansichten Potsdams. Die sollen digitalisiert, mit Texten versehen und durch neue Aufnahmen ergänzt werden. An dieser bebilderten Stadtgeschichte hat auch das Potsdam-Museum bereits Interesse angemeldet. Mit im Boot ist außerdem der Potsdamer Kunstverein. Argus-Geschäftsführerin Elvira Schmidt erklärte, dass auf den Dias zwar Ort und Jahr der Aufnahme angegeben seien, dass man jedoch oft genau prüfen müsse, um welches Haus oder welchen Bildausschnitt es sich handele. Erst danach könnten die entsprechenden zeitaktuellen Aufnahmen gemacht werden. Der Verein hat für das Gesamtprojekt 10770 Euro Kosten veranschlagt und will 2400 Eigenleistungen erbringen. Die könnten, laut Schmidt, aber noch aufgestockt werden.

Zu den geförderten Projekten gehört auch noch eine Veranstaltungsreihe zum Toleranzedikt, die Christoph Miethke über den Weltoffene-Stadt-Verein organisieren will. Bei der Urania wird Karin Flegel Kinder für Astrophysik interessieren und sicher mit ihnen auch dreidimensional ins All schweben. Die Fulldome-Show macht’s möglich. Immer wenn etwas Geld übrig sei, investiere man das in neue Programme, so der Leiter des Urania-Planetariums Rolf König. dif

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