LEUTE in Potsdam: „Dinge selbst anpacken“ Daniel Schwandt
im Kirchenkreis Potsdam
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LEUTE in Potsdamim Kirchenkreis Potsdam Es ist klar, dass nicht alle Gemeinden die „Leitlinien zur Bewahrung der Schöpfung“ umsetzen werden, meint Daniel Schwandt. Dennoch strahlt der 31-Jährige vor Optimismus, dass die Gemeinden des evangelischen Kirchenkreises Potsdam die von der Arbeitsgruppe „Lokale Agenda 21“ zur diesjährigen Frühjahrssynode vorgelegte Handreichung für nachhaltiges Handeln für ihre Arbeit nutzen. Daniel Schwandt ist einer von zehn Frauen und Männern, die zu verschiedenen Themen wie den Einsatz von Reinigungsmitteln, alternative Energiegewinnung und zum fairen Handel recherchiert haben. Von klein auf hege er eine intensive Beziehung zu Natur und Schöpfung. Sein Interesse sei nicht nur touristischer Art, erzählt Daniel Schwandt begeistert. Das Streifen durch Wald und Flur oder auch das Beobachten von Tieren sei für ihn immer wieder ein unbeschreibliches Erlebnis. Mit dem Heranwachsen sei sein Interesse für die kleinen und großen Zusammenhänge gewachsen. Nach dem Abitur studierte der in Greifswald geborene bekennende Christ zunächst Biologie an der heimatlichen Universität. Schnell habe er Anfang der 90er Jahre gemerkt, dass dies nicht so ganz seine Wissenschaft sei. In jener Zeit wurde der Studiengang Geoökologie in Potsdam eröffnet. Er zog in die Brandenburgische Landeshauptstadt, wechselte sein Hauptfach und behielt Biologie aus Interesse bei, promovierte im Anschluss am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung und ist beruflich mittlerweile im Bereich der Gewässerkunde tätig. Da für ihn Theorie und Praxis eng verwoben seien, wolle er die „Dinge selbst anpacken“, seien es der Kompost im Gärtchen oder fair gehandelte Produkte auf dem Frühstückstisch. Als in der Evangelischen Studentengemeinde Mitstreiter für den Eine-Welt-Laden am Bassinplatz gesucht wurden, war er dabei. Mit einem Zwinkern meint er: „jeder will mal Kaufmann sein“. Doch gehe es ihm um mehr. Er möchte nicht nur die Waren von Lebensmitteln bis hin zum Kunsthandwerk verkaufen, um so Bauern und Handwerkern in der so genannten Dritten Welt zu helfen. Wichtig sei ihm ebenso das Gespräch. Er beobachte, dass die Produkte mittlerweile viel bewusster gekauft werden und nicht mehr der exotische Touch im Vordergrund stehe. U.S.
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