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Landeshauptstadt: Doege: „Ich erwarte faire Behandlung“ CDU: Takt 2000 könnte erweitert werden

Die Auftragsvergabe für das neue Nahverkehrskonzept steht weiter in der Kritik. Die Stadtverwaltung hatte den Zuschlag dem Berliner Büro PTV erteilt.

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Die Auftragsvergabe für das neue Nahverkehrskonzept steht weiter in der Kritik. Die Stadtverwaltung hatte den Zuschlag dem Berliner Büro PTV erteilt. Der in Potsdam durch den „Takt 2000“ bekannte Experte Dieter Doege blieb außen vor, was im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen auf Unverständnis stieß. Auf der Klausurtagung der Potsdamer CDU am Wochenende war der Vorgang ebenfalls Thema. Götz Thorsten Friedrich, Stadtfraktionschef der CDU: „Das von Doege entwickelte System für das alte Stadtgebiet ist professionell und hat sich gut bewährt.“ Aufgrund seiner technischen Grundidee könne es auf die neuen Ortsteile erweitert werden. „Wir verstehen daher nicht, warum die Verwaltung das Rad neu erfinden muss“, so der Christdemokrat, der zudem den Verdacht äußert, dass ein „personell unliebsamer“ Bewerber ausgebootet werden sollte. Zwischen 26000 und 67000 Euro schwankten die fünf eingereichten Angebote. Doege wollte das Konzept samt Fahrplan für 33000 Euro liefern. „Unter normalen Umständen, also ohne die Vorarbeiten durch den Takt 2000, hätte ich das Doppelte genommen“, sagt er. Dem Vernehmen nach hat er sich jetzt beschwerdeführend an Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gewandt. „Ich erwarte eine faire Behandlung“, sagt er zur Begründung. Natürlich könne die Stadt der anderen Firma den Auftrag nicht wegnehmen, aber es werde mit Sicherheit Schwierigkeiten geben, das neue Konzept in den bestehenden Fahrplan zu integrieren. Das gehe ohne Computerhilfe nicht und auf diesem Gebiet verfüge er über das notwendige Know-How. „Mein Programm ist einzigartig“, sagt Doege nicht ohne Selbstbewusstsein und nennt ein Beispiel zu den Folgen der „willkürlichen Eingriffe“: Die Straßenbahnlinie 96 vom Kirchsteigfeld kommt drei Minuten später am Platz der Einheit an als die Linie 90 von dort abfährt. Folge: Die Linie 90 fährt leer in Richtung Buga-Gelände. Für solche Planungen müsse den Fahrgästen des Fahrgeld erstattet werden, meint Doege. Günter Schenke

Günter Schenke

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