Sport: Döffinger will mit dem HSC in die Regionalliga
Potsdams Oberliga-Handballer haben einen neuen Trainer, der auf Disziplin setzt
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„Wenn Du im Training nicht gekotzt hast, kannst Du im Spiel nicht gewinnen.“ Dieter Döffinger sagte dies gestern, ehe er erstmals die Oberliga-Handballerinnen des HSC Potsdam trainierte. Womit der 59-Jährige eigentlich nur sagen will: „Ich bin ein Verfechter eiserner Disziplin, ohne die man seine sportlichen Ziele nicht erreichen kann.“
Döffinger übernimmt mit sofortiger Wirkung das Oberliga-Team vom bisherigen Coach Ralf Spiesicke (PNN berichteten), der dem Verein aber weiter erhalten bleibt. „Spies wird weiter im Vorstand mitarbeiten“, erklärte HSC-Chefin Marlies Reusner, die dem einstigen VfL-Torwart „ausdrücklich für seine jahrelange Arbeit mit unserer Frauenmannschaft danken will“. Ein Trainerwechsel sei schon längerfristig geplant, sagte sie, und Spiesicke selbst erklärte: „Am Saisonende wäre sowieso Schluss gewesen. Vielleicht ist es ja besser, mein Nachfolger beginnt schon jetzt mit der Vorbereitung der neuen Saison.“
Genau das hat Döffinger vor. „Ich will mit der Mannschaft in die Regionalliga, aber in diesem Jahr ist das nicht mehr möglich, da Spitzenreiter Altlandsberg hoch will, wir als Tabellenzweiter also nicht von seinem Aufstiegs-Verzicht profitieren könnten“, erklärte der erfahrene Trainer, der einst selbst bei Vorwärts Löbau in der Ober- und DDR-Liga spielte und mit 28 Jahren zu coachen begann. Nach verschiedenen anderen Trainerstationen führte er Strausbergs Frauen von der Kreis- bis in die Regionalliga, ehe er mit ihnen nach Altlandsberg wechselte; in den letzten drei Jahren betreute er Rangsdorfs Lok-Handballerinnen. „Die nächste Saison wird knüppelhart werden, deshalb müssen wir jetzt schon mit der Vorbereitung darauf beginnen“, meint Döffinger, und Reusner sagt: „Ich verspreche mir auch handballerisch eine Weiterentwicklung unserer Mannschaft.“ Der neue Oberliga-Coach wolle sich auch in die Weiterbildung der Nachwuchstrainer des HSC einbringen.
„Wir können unser Ziel nur gemeinsam erarbeiten, und ich werde mir den Respekt der Mannschaft auch erst erarbeiten müssen“, betonte Döffinger gestern Abend in die Kirchsteigfeld-Schulsporthalle Liese-Meitner-Straße, ehe er dort seine Arbeit aufnahm. Michael Meyer
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