ATLAS: Doppelt gezahlt
Wenig erhitzt die Gemüter in Potsdam so sehr wie Vandalismus. Graffiti an Häuserwänden, eingeworfene Scheiben oder aufgeschlitzte Polster in Bus und Bahn – der angerichtete Sachschaden geht alljährlich in die Millionen.
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Wenig erhitzt die Gemüter in Potsdam so sehr wie Vandalismus. Graffiti an Häuserwänden, eingeworfene Scheiben oder aufgeschlitzte Polster in Bus und Bahn – der angerichtete Sachschaden geht alljährlich in die Millionen. Ob jugendlicher Übermut, Gedankenlosigkeit, politischer Protest oder schlichtweg Böswilligkeit für die Zerstörungswut verantwortlich ist – das unerfreuliche Ergebnis bleibt dasselbe. Doch sollten alle Täter sich eines vor Augen führen: Die Folgen dafür tragen, ob sie nun geschnappt werden oder nicht, auch sie selbst: durch höhere Mieten, weil der Vermieter Schmierereien beseitigen muss, durch höhere Ticketpreise in Bus oder Bahn, weil die Verkehrsbetriebe die Kosten für zerkratzte Scheiben und kaputte Sitze letztlich an die Kunden weitergeben müssen. Und schließlich und endlich – das allerdings wird die Täter kaum interessieren – entsteht für die Landeshauptstadt ein dauerhafter Imageschaden. Vor allem ausländische Touristen dürften kaum Verständnis haben, wenn sie aus dem malerischen Welterbe Sanssouci kommen und die Altstadt vor Schmierereien strotzt. Es sind die Graffiti, die kaputten Bänke, die zerkratzten Scheiben, die sich ins Gedächtnis brennen – und Potsdam am Ende noch einmal bares Geld kosten können.
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