ATLAS: Draufpacken
Während anderen brandenburgischen Städten die Bewohner scharenweise davonlaufen, die Kommunen mit dem Abriss ganzer Wohnviertel zu tun haben, Kinos und Schulen schließen müssen und das Nahverkehrsangebot immer größere Löcher bekommt, hat Potsdam umgekehrte Probleme – der Zuzug ist ungebrochen und es können gar nicht so viele Wohnungen gebaut, Kitaplätze und Schulstandorte geschaffen werden, wie eigentlich notwendig wären. Die Einwohner drängen berechtigter Weise auf ein noch dichteres ÖPNV-Netz, bessere Radwege, mehr Kultur.
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Während anderen brandenburgischen Städten die Bewohner scharenweise davonlaufen, die Kommunen mit dem Abriss ganzer Wohnviertel zu tun haben, Kinos und Schulen schließen müssen und das Nahverkehrsangebot immer größere Löcher bekommt, hat Potsdam umgekehrte Probleme – der Zuzug ist ungebrochen und es können gar nicht so viele Wohnungen gebaut, Kitaplätze und Schulstandorte geschaffen werden, wie eigentlich notwendig wären. Die Einwohner drängen berechtigter Weise auf ein noch dichteres ÖPNV-Netz, bessere Radwege, mehr Kultur. Ja, Potsdam hat sich positiv entwickelt in den vergangenen Jahren, in vielen bundesweiten Statistiken rangiert die brandenburgische Landeshauptstadt auf vorderen Plätzen – kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen entschließen, nach Potsdam kommen zu wollen. Die vergleichsweise hohe Zahl von Kita-Plätzen, das große kulturelle Angebot, ein weit gefächertes Schulsystem und viele andere positive Standortfaktoren machen Potsdam immer attraktiver. Nur: Solch gute Ausgangspositionen wecken Begehrlichkeiten. Die Ansprüche orientieren sich an den Gegebenheiten. Es wird also nicht leichter werden für die Verantwortlichen: Sie stehen vor noch größeren, aber zugleich höchst erfreulichen Herausforderungen.
Michael Erbach
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