zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: DREHBUCH

Der historische Joseph Süß Oppenheimer ist ein Opfer von Denunziation, Missgunst und aufgestacheltem Volkszorn. Veit Harlan zeichnete ihn im Nazi-Propagandafilm „Jud Süß“ als diabolischen StrippenzieherKarl Alexander, Herzog von Württemberg (Heinrich George), braucht Geld für seine aufwändige Hofhaltung und edlen Schmuck für seine Mätressen.

Stand:

Der historische Joseph Süß Oppenheimer ist ein Opfer von Denunziation, Missgunst und aufgestacheltem Volkszorn. Veit Harlan zeichnete ihn im Nazi-Propagandafilm „Jud Süß“ als diabolischen Strippenzieher

Karl Alexander, Herzog von Württemberg (Heinrich George), braucht Geld für seine aufwändige Hofhaltung und edlen Schmuck für seine Mätressen. Er beruft Joseph Süßkind Oppenheimer (Ferdinand Marian), einen wohlhabenden Juden, zu seinem Finanzberater. Auf der Fahrt nach Stuttgart hat Jud Süß einen Radbruch. Dorothea Sturm (Kristina Söderbaum), eine junge blonde Frau, Verlobte von Karl Faber (Malte Jaeger) nimmt ihn in ihrer Kutsche mit. In Stuttgart führt Jud Süß neue Steuern und Abgaben ein, zum Beispiel Straßenbenutzungsgebühren. Das Haus eines Schmiedes, das zur Hälfte auf Straßenland gebaut ist, wird zum Jammer der Familie des Schmiedes zur Hälfte abgerissen. Als die Stände gegen die hohe Abgabenlast revoltieren, schlägt Jud Süß dem Herzog vor, sich Soldaten zu leihen und damit die absolute Macht zu erkämpfen und die Landstände aufzulösen. Vom ehrwürdigen Landschaftskonsolenten Sturm (Eugen Klöpfer) fordert Jud Süß die Hand von dessen Tochter Dorothea. Sturm lehnt ab mit Verweis auf die Verlobung mit Faber, verdeutlicht aber auch die eigene antijüdische Haltung: „Meine Tochter wird keine Judenkinder in die Welt setzen.“ Jud Süß lässt Faber kraft seines Einflusses ins Gefängnis werfen. In einer Szene lässt Jud Süß Faber foltern und vergewaltigt parallel dessen Verlobte Dorothea. Diese begeht daraufhin Selbstmord. Das Regime von Jud Süß endet mit dem Tod des Herzogs, den im Alkoholrausch der Schlag trifft. Jud Süß wird festgenommen und zum Tod verurteilt. An einem Seil wird ein Käfig in die Höhe gezogen, darin Jud Süß mit einer Schlinge um den Hals. Der Käfig hat eine Falltür, als sie sich öffnet, baumelt Jud Süß am Seil und stirbt.

Regie: Veit Harlan, Drehbuch: Veit Harlan und Eberhard Wolfgang Möller

Darsteller: Ferdinand Marian, Heinrich George, Werner Krauß, Kristina Söderbaum. „Jud Süß“ ist eine Produktion der Terra Film im Verleih der UFA. Uraufführung bei den Filmfestspielen von Venedig am 5. September 1940. Deutschland-Premiere am 24. September 1940 im Berliner Ufa-Palast am Zoo.

Andere Babelsberg-Filme dieser Zeit:

1933 „Hitlerjunge Quex“, einer der ersten NS-Propagandafilme

1937 „La Habanera“ mit Zarah Leander und Ferdinand Marian

1944 „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmanngb

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })