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Sport: Drehung um 720 Grad auf der Adria Caroline Marchot segelte vor Hvar um EC-Punkte

Den Jahreswechsel erlebte Caroline Marchot weit entfernt von Potsdam – in Hvar auf der gleichnamigen kroatischen Insel nördlich Dubrovniks. Die 17-Jährige vom Potsdamer Segler-Verein (PSV) bestritt dort eine Europacup-Regatta der Laser- Radial-Segler, bei der sie um Ranglisten-Punkte für ein Jugend-Europameisterschafts-Ticket 2008 kämpfte und als beste deutsche Teilnehmerin auf Platz 23 unter 48 teilnehmenden Seglerinnen und Segler landete.

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Den Jahreswechsel erlebte Caroline Marchot weit entfernt von Potsdam – in Hvar auf der gleichnamigen kroatischen Insel nördlich Dubrovniks. Die 17-Jährige vom Potsdamer Segler-Verein (PSV) bestritt dort eine Europacup-Regatta der Laser- Radial-Segler, bei der sie um Ranglisten-Punkte für ein Jugend-Europameisterschafts-Ticket 2008 kämpfte und als beste deutsche Teilnehmerin auf Platz 23 unter 48 teilnehmenden Seglerinnen und Segler landete. „Eigentlich hätte ich besser abschneiden können“, erklärte die Schülerin der Voltaire-Gesamtschule nach ihrer Rückkehr und berichtete von ihren Erlebnissen auf der Adria: „Bei der ersten Wettfahrt lag ich in der dreiköpfigen Spitzengruppe, als mich zehn Meter vorm Ziel die Jury mit einer Strafe belegte, weil ich gepumpt haben soll. Ich musste eine 720-Grad-Drehung – also zweimal um die eigene Achse – machen. Da waren die anderen natürlich vorbei und ich wurde Fünfte. Durch Platz 23 im zweiten Rennen war ich Zwölfte, aber bei den beiden Fahrten am letzten Tag bin ich überhaupt nicht klar gekommen, so dass ich leider noch weiter zurückgefallen bin.“

Durch ihre Platzierung ließ sich Caroline Marchot die Stimmung in der Silvesternacht aber nicht verderben. „Wir Segler haben zusammen mit vielen Einheimischen im Stadtzentrum an der Hafenpromenade das neue Jahr begrüßt“, erzählte die Potsdamerin, die mit Vater Mathias an die Adria gereist war und sich für 2008 einiges vorgenommen hat. Ihr großes Ziel sind die Jugend-EM Ende Juli im französischen Duarnenez. „Wie viele Startplätze Deutschland dort bekommt, steht noch nicht fest. Aber ich müsste in der deutschen Rangliste der weiblichen Jugend wohl Zehnte werden, um mich sicher dafür zu qualifizieren“, weiß die im PSV von Christiane Schröder gecoachte Nachwuchsathletin. „Und bis dahin muss ich noch einige Plätze aufholen.“

Die nächste Gelegenheit zu Ranglistenpunkten hat die Potsdamerin im März im französischen Hyeres. Sie wird dort ein Trainingslager absolvieren, in das eine weitere Europacup-Regatta mit über 200 avisierten Aktiven auf dem Mittelmeer eingebettet ist. „Wenn da der Wind richtig bläst, haben wir Deutschen wenig Chancen auf vordere Plätze, denn wir sind eher Leichtwindsegler“, glaubt sie.

Zunächst aber wird Caroline Marchot, die zu den D-Kadern des Landes zählt, am kommenden Wochenende zum Athletik-Training an der Sportschule Lindow erwartet. Dort wird sie schwimmen, im Kraftraum schwitzen und mit Läufen Kondition tanken. Die Laser Radial sind rein auf die männlichen Kräfte zugeschnitten, „daher ist neben Taktik eben auch Kraft wichtig“, erklärte die Seglerin. Michael Meyer

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