Landeshauptstadt: Drei Monate Open Air auf Bassinplatz geplant
Stadtjugendring plant Belebung seiner Aktionsfläche / Bürgerbündnis macht Areal zu Wahlkampfthema
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Innenstadt - Die Aktionsfläche des Stadtjugendrings (SJR) auf dem Bassinplatz soll im kommenden Jahr deutlich öfter genutzt werden. Entsprechende Pläne erklärte gestern SJR-Chef Dirk Harder den PNN auf Anfrage: „Wir planen im nächsten Sommer Open Air-Betrieb für drei Monate.“ Dabei sollten Boule-Felder errichtet werden, ebenso regelmäßiger Schachunterricht unter freiem Himmel stattfinden. Dazu solle für die warmen Monate ein Café eingerichtet werden, bei dem unter anderem alkoholfreie Cocktails angeboten werden könnten.
Die Aktionsfläche war im Mai vor zwei Jahren eröffnet worden. Die Anlage aus Beton sollte als Bühne und Skater-Bahn dienen, wird vom SJR betrieben und bei Bedarf vermietet. 500 000 Euro kostete das Projekt. Allerdings hält sich das Interesse von jungen Leuten noch in Grenzen. „Es ist ein schwieriger Prozess, den Platz einladend zu gestalten“, sagte Harder – es sei zunächst erst einmal wichtig gewesen, das Areal überhaupt für junge Leute zu sichern. So müsste es mehr Sitzmöglichkeiten geben, ebenso einen Sichtschutz, damit junge Leute „nicht wie auf einem Präsentierteller sitzen.“ Allerdings glaube er, dass sich durch den drei Monate währenden Open Air-Betrieb im kommenden Jahr die Fläche besser etablieren könne.
Mit Verwunderung reagierte Harder auf einen Auftritt von Kandidaten des Bürgerbündnisses, die gestern auf der Aktionsfläche einen Wahlkampfauftritt zur Belebung des Areals abhielten. Bei der laut Harder als „sportlicher Aktivität“ angemeldeten Veranstaltung sagte auch Bürgerbündnis-Chefin Ute Bankwitz, der Platz brauche „mehr Nutzung“. Angesichts der Diskussion um fehlende Räume für junge Leute sei es umso wichtiger, bestehende Räume besser zu nutzen – etwa auch den Treffpunkt Freizeit.
Als Beispiele für die aus ihrer Sicht nicht genügende Vermarktung der Aktionsfläche nannte Bankwitz, dass die Anmeldung ihrer Veranstaltung erst nach fünf Tagen bestätigt worden sei und die Internetseite für das Areal nicht funktioniere. Harder sagte dazu, der Web-Auftritt werde überarbeitet – und ihm wäre es lieber, wenn sich das Bürgerbündnis statt mit Wahlkampf mit Spenden an der Belebung des Areals beteiligen würde. HK
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