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Sport: Drei-Null für Nulldrei-Reserve

Brandenburgligist Babelsberg II bezwang daheim Oberligist Ludwigsfelde

Stand:

So einfach kann manchmal ein Tor fallen: Ein schon abgewehrter Eckball der Platzherren landete vor den Füßen von Fabian Lenz, der zog aus 20 Metern sofort trocken ab und traf zum 1:0 unter die Querlatte. Das war der Anfang des 3:0 (0:0)- Heimsieges, mit dem Brandenburgligist SV Babelsberg 03 II am Samstag daheim auf der Sandscholle den favorisierten Oberligisten Ludwigsfelder FC aus dem Rennen warf und ins Viertelfinale des Fußball- Landespokals einzog. Dort ist am 22. März Liga-Konkurrent SV Falkensee/Finkenkrug Gastgeber der Nulldrei-Reserve.

Zunächst sahen 265 Zuschauer am Samstag eine Stunde lang ein ausgeglichenes Spiel, in der vom Körpereinsatz her keine Seite der anderen etwas schenkte. SVB-Trainer Thomas Leek hatte mit Maik Neumann, Jan Mutschler, Bastian Zenk, Daniel Frahn und Ivica Vukadin fünf Regionalliga-Kicker im Aufgebot, „was für unsere Mannschaft eigentlich eine zusätzliche Motivation war“, meinte später der Ludwigsfelder Coach Volker Löbenberg. Dessen Team verbuchte die ersten Torchancen, doch der als einzige Spitze agierende Maik Eidtner kam zunächst einen Schritt zu spät (21.), köpfte dann knapp über den Kasten (26.) und verfehlte auch von Nahem aus der Drehung knapp (27.). „Ich hätte da ein Tor machen müssen, dann hätten wir geführt “, räumte der LFC-Kapitän später ein. Auf der Gegenseite verstolperte Frahn allein vorm Tor (37.), während Tobias Francisco das Leder knapp links vorbei zirkelte (44.).

Nach dem Seitenwechsel knüpften die Babelsberger an ihre Szenen kurz vor der Pause an. Zunächst rauschte ein Mutschler-Freistoß aus 22 Metern knapp links vorbei (52.), ehe das eingangs erwähnte 1:0 fiel (57.). „Ich habe nach Franciscos Zuspiel einfach geschossen und hatte dabei auch ein bisschen Glück, denn ein Ludwigsfelder Verteidiger hat den Ball mit dem Kopf noch abgefälscht“, sagte Torschütze Lenz später. Und: „Diese Führung hat uns natürlich sehr gut getan, denn damit wurde Ludwigsfelder noch mehr unter Druck gesetzt.“ Der Oberligist musste nun mehr nach vorn tun, dadurch boten sich Nulldrei Konterräume. Zunächst scheiterte Francisco aus Nahdistanz an LFC-Schlussmann Robert Petereit (58.), aber als Frahn den Ball zu Francisco ablegte und dessen Zuspiel von Max Schmidt sehenswert zum 2:0 genutzt wurde, war die Vorentscheidung gefallen (64.). Zumal die Gäste weiterhin knapp das SVB-Tor verpassten (60. Eidtner, 77. Bengs, 80. Franke). Daniel Feller, für den angeschlagenen Lenz ins Spiel gekommen, band mit seinem 3:0 nach Mutschler-Ecke und Schmidt-Zuspiel den Sack schließlich endgültig zu (82.). „Nach meiner Einwechslung noch zu treffen war besonders schön. Dieser Sieg heute war wichtig für den ganzen Verein“, meinte der 20-jährige Feller.

„Ein verdienter Sieg, auch in dieser Höhe. Wir hatten anfangs zwar ein bisschen Angst vor der eigenen Courage, haben aber sicher gestanden, und das war die Voraussetzung für den heutigen Erfolg“, resümierte SVB-Trainer Leek, der vor allem das 2:0 lobte: „Ein sehr gut herausgespieltes Tor.“ Unzufrieden war dagegen natürlich Volker Löbenberg, der seinen Vertrag beim LFC zum Saisonende gekündigt hat. „Ich habe das gemacht, um ein Zeichen zu setzen. Jetzt muss der Verein längerfristig planen und auf mich zukommen“, erklärte der 48-Jährige dazu. Zur Pokal-Niederlage sagte er: „Ich war mir sicher, dass heute die Mannschaft gewinnt, die in Führung geht. Nach dem 0:1 sind die beiden anderen Tore folgerichtig zum letztlich verdienten Babelsberger Sieg gefallen. Wir haben vor dem Tor viel zu kompliziert agiert.“ Das machte Lenz besser.

Babelsberg: Rauch; Neumann, Gündüz, Pflaumbaum; Vukadin, Lenz (66. Feller), Zenk, Schmidt (84. A. Busch), Mutschler; Francisco (80. Heller), Frahn.

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