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Landeshauptstadt: Drei Räume fürs Klima

Lenné-Schule und PIK arbeiten an Dauerausstellung

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Das Konzept für die Dauerausstellung ist in Sack und Tüten, die Sanierungsarbeiten an dem künftigen Museumsgebäude des Metereologischen Observatoriums auf dem Telegrafenberg sollen im Herbst abgeschlossen sein. Im kommenden Frühjahr kann die Ausstellung über Reinhard Süring eröffnen, derzeit werden die dafür nötigen Materialien im Rahmen eines Umweltbildungsprojektes von 48 Schülern der Lenné-Gesamtschule gemeinsam mit dem Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erarbeitet.

Acht Konzepte haben die Schüler den Klimafolgenforschern vorgelegt, gemeinsam habe man aus jedem die besten Sequenzen heraus genommen und zu einem vervollständigt, sagte Anke Debertshäuser. Die Lehrerin für Kunst und Mathematik an der Lenné-Gesamtschule unterrichtet die Schüler des Kunst-Leistungskurses der elften Klasse, die die Projektarbeit gemeinsam mit dem Geschichts-Leistungskurs erstellt. Die Dauerausstellung soll in drei Räumen zu sehen sein: Ein Raum über das Wirken von Reinhard Süring, dem Leiter des Meteorologischen Observatoriums Potsdam zwischen 1909 und 1932, der am 31. Juli 1901 in andere Sphären abhob: mit einem Ballon mit offener Gondel fuhr er bis in 10 800 Meter Höhe – Rekord. Das Leben und Arbeiten Sürings soll in seinem nachgestellten früheren Arbeitszimmer zum Anfassen dargestellt werden. Es gebe darin nicht nur die reine Information, sagt Anke Debertshäuser. Es soll ein Erlebnis werden, frei nach dem Motto “Wissen einsammeln“ müssten die einzelnen Stationen des Lebens entdeckt werden. Als zweites sei ein „geheimnisvoller Raum“ geplant, in dem sich einzelne Institute, die auf dem Telegrafenberg angesiedelt sind, vorstellen. Und ein dritter Raum würde der Meteorologie und dem Klima im Allgemeinen gewidmet sein.

Die vielen Anfragen bei dem weltweit renommierten Klima-Institut hätten die Idee dazu gegeben, die Wissenschaft für die Schule aufarbeiten zu lassen. Nun werden wissenschaftliche Fachvorträge von Schülern für Schüler bearbeitet. Dazu das Spiel „keep cool“, mit dem die Klimafolgenforscher an Schulen unterwegs sind und Diskussionen über den Umgang mit Ressourcen, Klimawandel und mögliche Umwelt-Szenarien erzeugen wollen, begeben sich die Wissenschaftler aus ihrem berühmten Elfenbeinturm. Nun soll das Spiel sogar um eine Online-Version erweitert werden. Und an der Schule? Das Projekt mit neuen didaktischen Ansätzen für den Unterricht wird von den Erziehungswissenschaftlern der Potsdamer Universität evaluiert, am Ende soll ein Abschlussbericht stehen. Dafür schreiben die Schüler unter anderem an Lerntagebüchern: über Inhalte und Befindlichkeiten des Projektes. Dabei haben laut Anke Debertshäuser alle die gleichen Probleme, nur jeder versucht sie anders zu lösen. jab

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