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Sport: Drei Spiele, fünf Punkte

VfL-Handballer begeisterten beim 31:30 über den SC Magdeburg II

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Als alles für die Handballer des SC Magdeburg II schon auf einen guten Schluss zuzulaufen schien, folgte doch noch das dicke Ende nach. Wie schon vor Wochenfrist im Heimspiel gegen Dessau (28:27) brachte ein fünfminütiger Schlussspurt den Handballern des 1. VfL Potsdam am Donnerstag einen Doppelpunktgewinn. Bis ihr 31:30 (18:19) gegen die handwerklich bis in die Endphase hinein überlegenen Gäste feststand, durchlitten 450 Zuschauer in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee wieder Einiges: Fangfehler, Fehlabspiele, Unkonzentriertheiten beim Torwurf.

Hätte dies die VfL-Ballwerfer vor Wochen wohl noch deutlich scheitern lassen, war ihr inneres Feuer kurz vor Ostern so stark, dass sie ihr Tagwerk unbedingt gekrönt sehen wollten. Lars Melzer gab mit seinem verwandelten Siebenmeter sechs Minuten vor Spielende zum 27:28 das Signal zum Durchstarten. Es folgten Minuten des Genusses, die keinen Zweifel daran ließen, wohin der weitere Weg des 1. VfL Potsdam in der 2. Bundesliga Nord führen soll. Mit im ursprünglichen Sinne des Wortes erkämpften fünf Punkten aus den letzten drei Spielen haben die Hoffnungen auf den Klassenverbleib erst einmal Erhalt gefunden.

Die ganze Sache wird zusehends zur Nervenschlacht mit dem Dauerkontrahenten TuS Spenge, der seine Partie beim Tabellenletzten Augustdorf mit einem im modernen Handball außergewöhnlich gewordenen 15:13 gewann. Nach wie vor verfügt der VfL gegenüber dem punktgleichen Tabellen-16. aus Ostwestfalen über die schlechtere Tordifferenz. Für das nächste Auswärtsspiel beim Tabellenführer Füchse Berlin am 15. April ergibt sich daraus die Erfordernis, Schadensbegrenzung durch gute Abwehrarbeit zu betreiben.

Gegen den praktisch ohne Rückraum agierenden SC Magdeburg II stabilisierte der neu erwachte Mannschaftsgeist die über zwei Drittel der Partie erheblich wankende Defensive. „Wir waren da oft nicht auf der Höhe“, wertete VfL-Spielertrainer Pawel Kaniowski und meinte damit insbesondere das sich vielmals wiederholende Stellen einfacher Sperren für den elffachen SCM-Torschützen Valdas Novickis. Glücklicherweise hatte Victor Pohlack einen glänzenden Abend zu bieten. Acht seiner insgesamt 13 Tore warf der 28-Jährige vor der Pause. Ohne sie hätten die Potsdamer nicht bestehen können, zumal Enrico Bolduan nach der Pause nur kurz ins Geschehen eingriff und feststellen musste, dass die Folgen seiner Rippenprellung noch kein längeres Mitspielen ermöglichten.

VfL Potsdam: Pahl, Herholc; Böhm, Pohlack (13/4), Melzer (6/2), Galus (7), Kaniowski, Tluczynski (1), Bolduan, Kuhnigk, Piske (3), Wendlandt, Thiele, Baumgart (1), Stölzig.

Thomas Gantz

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