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Aufgehübscht. An der Mauergedenkstätte wurde der Uferweg erneuert.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Drei Stückchen für den freien Uferweg Zugänge zum Griebnitzsee erneuert

Babelsberg - Die Bemühungen der Stadt um einen Uferweg am Griebnitzsee sind seit Montag ein paar symbolische Meter weitergekommen: Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) gab drei sanierte Zugänge zum Ufer frei. Die Bauarbeiten waren in der vergangenen Woche abgeschlossen worden.

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Babelsberg - Die Bemühungen der Stadt um einen Uferweg am Griebnitzsee sind seit Montag ein paar symbolische Meter weitergekommen: Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) gab drei sanierte Zugänge zum Ufer frei. Die Bauarbeiten waren in der vergangenen Woche abgeschlossen worden. Die Uferzugänge an der Stubenrauchstraße, der Virchowstraße 41 bis 43 und an der Rudolf-Breitscheid-Straße auf Höhe des S-Bahnhofs Griebnitzsee sind seit März umgestaltet worden. Fast 100 000 Euro wurden investiert. „Das wertet das Ufer deutlich auf“, so Klipp.

Von der Stubenrauchstraße aus verläuft der Weg jetzt mit einer wassergebundenen Decke Richtung Ufer. Etwa 30 Meter sind mit wasser- und luftdurchlässigem Asphalt befestigt. „Das Gefälle am Hang wäre für eine wassergebundene Decke zu steil gewesen“, sagte Objektplaner Jochen Garms. An der Mauergedenkstätte wurde außerdem ein neuer Spielplatz mit Holzgerüsten, einer Rutsche und mehreren Sitzgelegenheiten errichtet. Eine neue Treppe zum Ufer wurde an der Virchowstraße gebaut. Außerdem wurde der Weg dort entsiegelt. Am Uferzugang an der Rudolf-Breitscheid-Straße sind alte Sträucher durch neue Staudengewächse ersetzt worden.

Mit der Umgestaltung der Uferzugänge wolle die Stadt zeigen, dass sie es mit dem freien Zugang zum Ufer weiterhin ernst meine, so Klipp. „Wir wollen den freien Uferweg“, sagte er. Er hoffe, dass es möglich ist, mithilfe des seit Jahresbeginn laufenden Mediationsverfahrens um die von mehreren Anwohnern angestrengten Normenkontrollverfahren herumzukommen. Mediator Karsten-Michael Ortloff habe noch nicht wie beabsichtigt mit allen klagenden Anrainern gesprochen. Die Stadt müsse nun erst mal abwarten, so Klipp. „Ich bin skeptisch, ob ich in meiner Amtszeit noch eine Lösung erlebe“, sagte der Beigeordnete.

Der Streit um den von der Stadt angestrebten freien Uferweg schwelt sei Jahren. Seit 2009 sind weite Teile des Wegs gesperrt. Schon einmal hatten Anrainer vor dem Oberverwaltungsgericht erfolgreich geklagt. Die Stadt stellte daraufhin 2012 einen neuen Bebauungsplan für den ehemaligen Postenweg der DDR-Grenztruppen auf. 18 Anrainer wehren sich mit den Anträgen dagegen. Aus ihrer Sicht bedeutet der Weg einen Eingriff in ihren Privatbesitz. mar

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