Sport: Dreierpack vorm Spiel bei Turbine Conny Pohlers will wieder für FFC Frankfurt stürmen
Mit einem Dreierpack brachte sich Conny Pohlers unmittelbar vor dem Gastspiel des FFC Frankfurt beim Deutschen Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam wieder in Erinnerung. Nach über einjähriger Verletzungspause steuerte die Stürmerin am vergangenen Sonntag im DFB-Pokal drei Tore zum Frankfurter 6:0-Heimsieg gegen Bundesliga-Schlusslicht SC Freiburg bei, dessen Trainer Günter Rommel sein Amt gestern an den bisherigen U17-Coach Edgar Beck abgab.
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Mit einem Dreierpack brachte sich Conny Pohlers unmittelbar vor dem Gastspiel des FFC Frankfurt beim Deutschen Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam wieder in Erinnerung. Nach über einjähriger Verletzungspause steuerte die Stürmerin am vergangenen Sonntag im DFB-Pokal drei Tore zum Frankfurter 6:0-Heimsieg gegen Bundesliga-Schlusslicht SC Freiburg bei, dessen Trainer Günter Rommel sein Amt gestern an den bisherigen U17-Coach Edgar Beck abgab.
„Das war ein guter Einstand“, meint die quirlige Kickerin, die im Sommer 2007 nach fast zwölf Jahren in Potsdam zum Erzrivalen Frankfurt gewechselt war und wegen einer Knieoperation im September 2008 über ein Jahr pausieren musste. Nach den Olympischen Spielen in Peking, bei denen Pohlers eine Halbzeit gegen Japan bestritt, „musste wegen eines Knorpelschadens ins Knie reingeschaut werden“, erinnert sich die gebürtige Hallenserin. „Als das ausgestanden war, kamen andere gesundheitliche Probleme – ich musste mich lange quälen.“ Die anschließende Reha sei schwer gewesen. „Diese Ungewissheit, ob es überhaupt wieder was wird, wünsche ich keinem“, meint Pohlers. „Jetzt tut aber nichts mehr weh. Ich habe mich 14 Monate ausgeruht und will wieder durchstarten.“ Einem fünfminütigem Test-Einsatz in der 2. DFB-Pokalrunde Mitte Oktober beim SC 07 Bad Neuenahr folgten drei Kurzeinsätze in der Bundesliga, ehe es nun gegen Freiburg für über eine Stunde reichte.
Dass sie ihr erstes Punktspiel von Anfang an ausgerechnet an ihrer früheren Wirkungsstätte bestreiten könnte, sei ihr egal, sagt Conny Pohlers zunächst, um dann aber einzuräumen: „Natürlich ist das Spiel in Potsdam, wo ich groß geworden bin, ein besonderes für mich. Ich war lange nicht mehr im Karl-Liebknecht-Stadion.“ 2007 hatte sie letztmals am Babelsberger Park gestürmt, hatte sie mit Frankfurt gegen Turbine in der Bundesliga 1:1 gespielt und eine Woche vor Weihnachten im DFB-Viertelfinale 1:0 gewonnen. Seitdem sind die Verbindungen zum Ex-Klub abgerissen. Pohlers: „Telefonischen Kontakt mit früheren Mitspielerinnen habe ich nicht mehr, aber wenn man sich mal über den Weg läuft, gibt es keine Berührungsängste.“
Davon geht sie auch am kommenden Sonntag aus, wenn sie in Potsdam auf Torejagd gehen will. „Das wird natürlich ein ganz anderes Spiel als das gegen Freiburg“, sagt die 31-Jährige, die derzeit ein Ausbildungsjahr zur Erzieherin im Sportinternat des Olympiastützpunktes Frankfurt (Main) absolviert. „Es macht Spaß, Jugendliche auch aus anderen Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen und Volleyball zu begleiten. Schließlich war ich früher ja auch auf dem Internat. Ich könnte mir gut vorstellen, später mal als Erzieherin zu arbeiten.“
Vorerst aber will Conny Pohlers noch ein Weilchen kicken. In dieser Saison will sie mit Frankfurt ins DFB-Pokalfinale und in die Champions League, „wofür wir Platz eins oder zwei schaffen müssen“, so die Stürmerin. Der Trainerwechsel Mitte Oktober – Günter Wegmann musste gehen, der bisherige Co-Trainer Sven Kahlert übernahm – habe ihrer Mannschaft gut getan. „Alle trainieren und spielen befreiter auf. Wir kommen mit großem Selbstvertrauen nach Potsdam.“ Michael Meyer
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