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Landeshauptstadt: Dreifach höhere Müllkosten

Krankenhäuser, Ärzte und Seniorenheime betroffen

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Krankenhäuser, Ärzte und Seniorenheime betroffen Um das Doppelte oder sogar Dreifache erhöht haben sich die Kosten für die Müllentsorgung von Krankenhäusern, Ärzten, Senioren- und Pflegeheimen. Grund dafür sind neue bundesweite Regelungen für den Medizinerabfall. „Offiziell zählt der Müll seit Juni zu Gewerbeabfall und muss verbrannt werden. Bisher landete er auf Deponien zusammen mit dem Hausmüll und wurde getrennt“, sagt Theresa Decker, Sprecherin des Klinikums Ernst von Bergmann. Das Klinikum rechnet aufgrund der Neuregelung mit dreimal soviel Kosten wie bisher. „Auswirkungen auf die Patienten soll das aber nicht haben“, betonte Decker. Auch anderen Krankenhäusern, wie dem St.-Josefs-Krankenhaus in Potsdam, ergeht es ähnlich. Dort wird mit mindestens doppelt so hohen Kosten gerechnet. Zum „Gewerbeabfall“ gehört laut Decker all das, was die medizinische Versorgung betrifft, aber nicht infektiös ist. Dazu zählen unter anderem Tupfer, Pflaster, Windeln und Kanülen. „Für die Mediziner ist der Schrecken groß, aber es kommt auf sie zu und sie können sich nicht mehr vorbeimogeln“, sagt Klaus-Dieter Bolze, Leiter des Bereichs Umwelt im Rathaus.Der Entsorgungsweg werde von der Stadt organisiert. Annahmestellen für den Gewerbemüll gebe es in Potsdam. Die Stadtentsorgung Potsdam GmbH (Step) ist einer der Anbieter. Über Verbrennungsanlagen für medizinische Abfälle verfügt Potsdam nicht, so Step-Sprecher Stefan Klotz. Sie gebe es in Berlin, Magdeburg oder Schöneiche, wo der Müll dann hingebracht werden muss. Die Müllerzeuger seien von der Step angeschrieben worden, man habe ihnen ein Angebot für die Entsorgung des neuen „Gewerbemülls“ unterbreitet. Franziska Böhl

Franziska Böhl

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