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Landeshauptstadt: Dreifache Spende und wieder ein Modeball?

Erlöse aus der Modeball-Tombola gingen an Knochenmarkspende, Begegnungshaus und „Familie Grün“

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Dreimal erfreute Gesichter, dreimal eine gute Sache unterstützt: Der Tombolaerlös vom Modeball im Dorint-Novotel von 3015 Euro wurde gestern von Hotelchefin Heike Straßburger-Siefert und dem Schirmherrn des Balls, Oberbürgermeister Jann Jakobs, zu je 1250 Euro an Gisela Otto, Vorsitzende vom Knochenmarkspende e.V., und Erika Plümecke, Chefin des Groß Glienicker Begegnungshauses übergeben. 515 Euro gingen an die Keramikerin Carola Buhlmann, die die Familie Grün an der Ecke Brandenburger/Lindenstraße geschaffen hat und über deren Erhaltung wacht. Sie wird mit dem Geld einige neue Anschaffungen in der Werkstatt machen, denn im Moment sei die Grüne Familie wohlauf. Allerdings sei der Sockel stark beschädigt und nicht klar, ob der kleine Junge den nächsten Winter überstehe. Eine völlig neue Familie Grün koste etwa 50 000 Euro, so Carola Buhlmann. „Ich hoffe, dass die durch Sammlung bald zusammenkommen. Nächsten Sonntag feiere ich meinen 80. Geburtstag, viel Zeit habe ich nicht mehr.“

Gisela Otto betonte, dass die gesamte Spende für Laborkosten ausgegeben wird, um Blutstammzellen von bereitwilligen Spendern zu testen und die Gewebemerkmale zu prüfen. Bei einer Knochenmarkspende müssten acht von 400 Merkmalen übereinstimmen. Man suche für einen Leukämiekranken also meist die Nadel im Heuhaufen. Gerade deshalb sei sie besonders froh, dass in diesem Jahr schon in zehn Fällen geholfen werden konnte.

Das Groß Glienicker Begegnungshaus wird sein Geld für die Sicherung des Hauses mit Rollläden und Vergitterungen ausgeben. Nach dem Brand, verursacht durch Jugendliche, gelte es vorzubeugen, erklärte Erika Plümecke. Ansonsten seien die Schäden beseitigt, am Samstag werde das Haus wieder eröffnet.

Natürlich lag bei der Spendenvergabe die Frage in der Luft, ob es einen weiteren Modeball im Dorint-Novotel nach dem nicht ganz gelungene letzten gibt. „Wir hatten ein kritisches Nachlesegespräch“, meinte dazu die Hoteldirektorin. „Mode ist nicht mein Kerngeschäft, aber wenn die beteiligten Händler gut mitziehen und sich intensiv einbringen vom Kartenverkauf bis zur Ballgestaltung, bin ich gern wieder mit dabei.“ H. Dittfeld

H. Dittfeld

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