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Von Michael Meyer: Dreikampf am Havelufer
Thomas Drößler vom Gastgeber ESV Lok gewann gestern Potsdamer Traditionslauf
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Am Ende hoffte der Verfolger noch ein bisschen auf die Stadionrunde – aber Thomas Drößler ließ sich gestern seinen Sieg auf den letzten 400 Metern des 6. Potsdamer Haveluferlaufs nicht mehr nehmen. Nach 10 Kilometern vom Lok-Sportplatz in der Berliner Vorstand über die Glienicker Brücke durch den Park Glienicke zur Fährstelle gegenüber der Pfaueninsel und zurück gewann der 34-Jährige vom Veranstalter ESV Lok in 34:40 Minuten vor Oliver Müller (Potsdamer Laufclub/34:51) und Xolelani Matshikiza (35:30), einem derzeit in Berlin lebenden Künstler aus Südafrika.
Das Trio lag fast vom Start weg vorn. „Wir haben uns drei anfangs in der Führungsarbeit abgewechselt, am Ende dann Oliver und ich“, erzählte Drößler, nachdem er den beiden Platzierten für ihre Unterstützung unterwegs gedankt hatte. „Beim Lauf des eigenen Vereins ist man besonders motiviert“, meinte der Vertreter für Kinderspielzeuggeräte, der bei mehreren 51-Kilometer-Läufen quer durch den Harz auch schon seine Qualitäten am Berg nachgewiesen hatte, gestern nach seinem insgesamt dritten Haveluferlauf-Erfolg.
„Ich dachte, ich kriege dich vielleicht noch im Stadion – aber du warst zu gut“, sagte Oliver Müller zum Sieger und freute sich über seine eigene Zeit: „Außerhalb des Stadions bin ich noch nie unter 35 Minuten geblieben. Und das fast ohne Training. Ich arbeite jetzt in Liechtenstein in einem Betrieb als Logistik-Ingenieur – da bleibt nicht mehr viel Zeit zum Laufen.“
Bei den Frauen gewann Beata Baginska aus Berlin in 39:26 Minuten (Streckenrekord) vor der Potsdamer Zeppelin-Triathletin Grit Freiwald (42:27) und Tabea Langmann (SV Leonardo da Vinci Nau- en/43:01). Sieger des 4,2-Kilometer-Minimarathons – der ebenso wie die 10 Kilometer zum Brandenburg-Cup 2009 zählte –, wurden bei den Erwachsenen die Potsdamer Susann Schaefer (18:47) und Florian Rockel (20:18). Insgesamt 410 Teilnehmer liefen die 1,6, 4,2 und 10 Kilometer. „Das ist neuer Teilnehmerrekord“, verkündete Organisations-Chef Frank Gyßling, dessen ESV den Traditionslauf vor sechs Jahren mit 60 Startern begonnen hatte.
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