Landeshauptstadt: Dreilinden und Glienicker Brücke
Mit „Mauerübergänge Berlin. Transit – Grenzverkehr – Flucht“ hat die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im 50.
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Mit „Mauerübergänge Berlin. Transit – Grenzverkehr – Flucht“ hat die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im 50. Jahr des Mauerbaus einen historischen Stadtführer auf den Weg gebracht. In dem Heft des Stadtwandel Verlags schildern Christiane Borgelt und Regina Jost auf lebendige Art Bauart, Sicherheitsvorkehrungen und Abfertigungspraktiken an den Grenzübergangsstellen.
Einer der Schwerpunkte ist dabei die Transitstelle Drewitz/Dreilinden. Auf zwölf Hektar Fläche war hier eine gigantische Grenzanlage mit Kontrollgaragen für „verdächtige Fahrzeuge“, Befragungsräumen, Röntgeneinrichtungen, Haftzellen, mit Sperranlagen, Postenwegen und Wachtürmen, aber auch Sozialräumen und Einkaufsmöglichkeiten für die nicht weniger als 1000 Grenzer eingerichtet worden. Den „größten Grenzübergang Europas“, von dem nur der Kommandantenturm erhalten ist, betreut heute der Bürgerverein Checkpoint Bravo.
Die Autorinnen gehen auch auf die Gewässertransitstelle Teltowkanal und die u.a. dem Agentenaustausch dienende Glienicker Brücke ein und schildern Fluchtversuche. Für nur fünf Euro ein äußerst lesenswertes Heft. E.Hoh
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