Sport: Dreimal Gold und ein Rekord
SC Potsdam bei Deutschen Hallen-Meisterschaften drittbester Verein hinter Wattenscheid und Leverkusen / Fünf Medaillen und drei vierte Plätze
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SC Potsdam bei Deutschen Hallen-Meisterschaften drittbester Verein hinter Wattenscheid und Leverkusen / Fünf Medaillen und drei vierte Plätze Weniger ist manchmal mehr: Mit zehn Aktiven, zwei weniger als 2003, nahm der SC Potsdam an den 51. Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund teil. Sie gewannen drei Gold- sowie je eine Silber- und Bronzemedaille – das ist eine Goldplakette mehr als im Vorjahr. Die drei Mittelstreckelrinnen Carmen Rüdiger, Kathleen Friedrich und Antje Möldner trafen sich im Finale über 1500 Meter. Dort machte Rüdiger, früher Carmen Wüstenhagen, anfangs das Tempo, doch nach 4:18,00 Minuten lief die aus Chemnitz zurück nach Potsdam gewechselte Kathleen Friedrich als Erste über die Ziellinie. Auf den letzten 500 Metern löste sie sich vom Feld und distanzierte Juliane Becker (LAC Quelle Fürth/München; 4:20,14) und Antje Möldner (4:20,43). Die von Beate Conrad trainierte Potsdamerin feierte damit nach 2001 ihren zweiten deutschen Hallenmeistertitel. „Ich hatte mir im Vorfeld überlegt, was wichtiger ist, die Zeit oder Titel. Aber ich habe mich für den Titel entschieden“, so Friedrich, die wieder auf ihre Stärken im Sprint vertrauen will. Die Zeiten der Hallensaison bezeichnet sie selbst als „keine Kracher-Zeiten, aber wir können im Training noch viel drauflegen.“ Carmen Rüdiger beendete den Wettkampf nach 4:31,05 Minuten auf Rang Acht. Ein Potsdamer Trio mit Melanie Seeger, Sabine Zimmer und Maja Landmann eröffnete am Samstag die Meisterschaft in Dortmund – und es gab über 3000 Meter bereits den ersten Knaller. Seeger stellte bei ihrem einzigen Hallenwettkampf in diesem Jahr in 11:50,48 Minuten einen neuen deutschen Hallenrekord auf: die alte Bestmarke von 1991 gehörte Beate Anders (11:50,90). „Ich hatte mich auf die Rundenzeiten konzentriert“, sagte Seeger danach, „als dann die 50 auf der Uhr kam, habe ich schon gedacht, oh nein, jetzt wird es doch nichts mehr.“ Doch es reichte: Zehn Sekunden nahm sie ihrer Vereinskameradin Sabine Zimmer ab, die in 12:00,39 Minuten Zweite wurde. Maja Landmann belegte in 13:26,94 Minuten Rang Vier. Die Nachricht des Rekordes war wenig später via Internet nach Norwegen durchgedrungen und die Konkurrentin Kjersti Tysse-Plätzer gratulierte der Potsdamerin via Handy. Der WM-Dritte Andreas Erm drehte über 5000 Meter Gehen einsam seine Runden und setzte die derzeit längste Siegesserie bei deutschen Hallenmeisterschaften fort. In 18:59,16 Minuten feierte er seinen siebenten Sieg in Folge. Trotzdem war er nicht zufrieden: „Das war nicht gut heute. Die Zeit ist akzeptabel, aber nach zwei Kilometern habe ich Magenprobleme bekommen. Mir ist schlecht geworden.“ Im Duell um Silber setzte sich Mike Trautmann (19:09,97) gegen André Höhne (19:21,78) durch. Erm bezeichnete das Rennen als Training: „Mein Augenmerk liegt jetzt auf dem Weltcup in Naumburg und den Olympischen Spielen.“ Das Endergebnis von Stefan Beyer über 400 Meter stand erst nach der Siegerehrung fest. Denn der Drittplatzierte Henning Hackelbusch (TV Wattenscheid) wurde disqualifiziert. Damit rutschte Beyer, der den B-Endlauf in 48,22 Sekunden gewann, vom Fünften auf den vierten Rang vor. Erster wurde Simon Kirch (Saarbrücken; 46,30) vor Bastian Swillims (Wattenscheid; 46,73) und Sebastian Gatzka (LG Frankfurt; 48,35). Sonntag, Mittagszeit: Im A-Endlauf über 400 Meter wird Claudia Hoffmann in 54,29 Sekunden Vierte. Der Sieg geht erstmals an die Berlinerin Claudia Marx (LG Nike), die ihre Führung bis ins Ziel verteidigt und in 52,51 Sekunden vor Jana Neubert (LAC Erdgas Chemnitz; 52,94) und Maren Schott (TSV Bayer Leverkusen; 53,65) gewinnt. Weiteres Seite 18
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