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Von Jan Brunzlow: Drittes Unentschieden in Folge

Der SV Babelsberg 03 führt weiter ungeschlagen die Fußball-Regionalliga Nord an

Stand:

Am Ende ist alles beim alten geblieben: Der SV Babelsberg 03 ist Tabellenführer der Regionalliga Nord, die Potsdamer haben die beste Abwehr der Liga und bleiben auch im elften Spiel der Saison ungeschlagen. Einziger Makel an der tadellosen Bilanz: Das Team um Trainer Dietmar Demuth konnte am Samstag auch das dritte Spiel in Folge nicht gewinnen. Zum Ende der englischen Woche hieß es vor 440 Zuschauern in der Rostocker Fußball-Arena 1:1 (1:1). Ein Spiel, das aufgrund der vielen Chancen auf beiden Seiten gut und gerne 8:8 hätte enden können und das eine tragische Figur hatte – Mannschaftskapitän Almedin Civa.

71 Zweitligaspiele hat Civa absolviert, davon 34 für den SV Babelsberg 03. Doch noch nie musste er vorzeitig den Platz verlassen, weil er Handball gespielt hat. Die etwa 200 mitgereisten Babelsberger Fans bejubelten noch die Führung der eigenen Mannschaft durch Daniel Frahn (4. Saisontor) in der elften Minute, als Civa wie ein Torhüter durch den eigenen Strafraum flog und eine Flanke der Rostocker zur Eckfahne faustete. Dafür sah der 36-jährige Mittelfeldmann von Schiedsrichter Martin Hofmann die Gelbe Karte, den fälligen Strafstoß verwandelte Guido Kocer sicher zum Ausgleich. Es war die letztendlich spielentscheidende Szene.

„So ein Elfmeter darf nicht passieren, das war ungeschickt“, sagte Trainer Dietmar Demuth nach der Partie. Er war unzufrieden mit dem Ergebnis und über „die vielen Löcher“ in der Babelsberger Abwehr. Drei Punkte wollte er von der Ostsee nach Potsdam holen, nachdem es zuletzt weder gegen Wolfsburg II noch gegen Kiel mit einer Dreier geklappt hat. Die Hoffnung darauf erlitt in der 53. Minute allerdings einen Kollateralschaden, als Civa den Ball erneut mit der Hand berührte und Gelb-Rot sah.

Einen Vorteil konnten die Rostocker aus der numerischen Überlegenheit aber nicht ziehen. Sie scheiterten nach der Roten Karten immer wieder am Bollwerk der neun Babelsberger Feldspieler – und vor dem Platzverweis mehrfach an einem erneut sehr guten Torhüter Marian Unger. Vor allem Mittelfeldspieler Tobias Jänicke, aus dem erweiterten Profikader der Rostocker, dürfte Unger mit seinen Paraden den Nachmittag verdorben haben.

Die mangelnde Chancenverwertung ist es, die Babelsberg – oder auch Rostock – am Ende zwei Punkte kosteten. Clemens Lange, der aus Rostock nach Babelsberg gewechselt war, traf in der 33. Minute aus Abseitsposition ins Tor und zwei Minuten später erneut aus Abseitsposition den Pfosten. Ümit Ergirdi hatte den einzigen SVB-Angriff in Halbzeit zwei in der Schlussminute mit einem Kopfball aus drei Metern an die Latte beendet. Und auch das ist beim alten geblieben: die mangelnde Chancenverwertung.

SV Babelsberg 03: Unger; Müller, Surma, Laars, Weidlich (58. Mauersberger); Ergirdi, Moritz, Civa, Rudolph; Frahn (58. Jonelat), Lange (83. Kutschke).

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