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© dpa

Flüchtlingsheim in Potsdam: DRK-Mitarbeiter steht im Verdacht, sexuelle Übergriffe begangen zu haben

Wieder steht ein Heim des Deutschen Roten Kreuzes in der Kritik. In einem Schreiben wird einem Mitarbeiter eines Flüchtlingsheims in Potsdam vorgeworfen, sexuelle Übergriffe begangen zu haben.

Stand:

Ein Mitarbeiter eines Flüchtlingsheims des Deutschen Roten Kreuzes in Potsdam soll sich einem anonymen Brief zufolge weiblichen Flüchtlingen sexuell angenähert haben. In dem Schreiben ist von "wiederholten sexuellen Handlungen" des Hausbetreuers mit "weiblichen Schutzbefohlenen" die Rede, womit wohl geflüchtete Frauen gemeint sind. "Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst", sagte am Mittwoch eine DRK-Sprecherin.

Man werde den Vorgang "lückenlos aufklären", sagte die Sprecherin. Im Gespräch mit Mitarbeitern solle auch geklärt werden, was genau mit "sexuellen Handlungen" gemeint sei. Das an die Führung des DRK-Landesverbands und an DRK-Präsident Rudolf Seiters geschickte Schreiben soll angeblich von Mitarbeitern stammen. Der Leitung der Erstaufnahme werden darin "Billigung und Vertuschung" der Vorfälle vorgeworfen. Auch werden dem Heim in dem Brief massive Versäumnisse bei Seuchenvorsorge und Sicherheitsstandards zur Last gelegt.

Der Hausbetreuer, dem in dem Schreiben sexuelle Handlungen vorgeworfen werden, ist derzeit krankgeschrieben, wie das DRK weiter bestätigte. Ferner habe der Leiter des Heimes kurzfristig Urlaub genommen. Beides gelte bis zur Klärung des Geschehens. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Erhalt des Schreibens, das vom DRK weitergeleitet worden sei. "Wir prüfen jetzt den Inhalt des Schreibens, ob sich ein Anfangsverdacht bestätigt." (dpa)

Christof Bock

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