Landeshauptstadt: Drohende Schließung auf Zeit
Insolvenzverwalter drängt auf Ende der Verhandlungen zwischen Stadt und künftigem Lindenpark-Träger
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Dem Lindenpark droht ab kommendem Monat die zeitweise Schließung. Denn sollten sich die momentanen Verhandlungen der Verwaltung mit dem künftigen Träger noch länger hinziehen, hat der Verwalter des insolventen Lindenpark e.V. vor seinem vorzeitigen Rückzug gewarnt. Ein entsprechendes Schreiben soll die Verwaltung nächste Woche erhalten. Entsprechende PNN-Informationen bestätigte gestern Dirk Harder, Chef des Lindenpark e.V.: „Unser Insolvenzverwalter hat sehr deutlich gemacht, dass er uns nicht mehr unendlich lang begleiten wird.“ Sollte der Verwalter aussteigen, wäre der in Auflösung begriffene Lindenpark e.V. faktisch handlungsunfähig. Der künftige Träger, die Berliner Stiftung Sozialpädagogisches Institut (SPI), verhandelt mit der Stadt derzeit über die Fördersumme für seine Arbeit.
Wie berichtet, fordert das SPI mit 830 000 Euro rund 300 000 Euro mehr pro Jahr als Zuschuss von der Stadt. Die Verhandlungen darüber verhinderten schon die eigentlich geplante Übergabe am 1. Januar. „Wir stehen in einem offenen Verhandlungsverfahren“, sagte Sozialbeigeordnete Elona Müller am Donnerstag im Jugendhilfeausschuss. Vor einer Woche hatte sie der Erhöhung der Förderung für den Lindenpark grundsätzlich zugestimmt – aber unterhalb der Summe von 300 000 Euro. Im Ausschuss sagte Müller: „Wir haben mehr Mittel im nächsten Haushalt eingeplant.“ Sie betonte ausdrücklich, dass sich diese Erhöhung nicht zu Lasten der Arbeit von Kinder- und Jugendklubs auswirken werde.
Gleichzeitig wehrte sich Müller gegen Kritik, die Verwaltung habe in dem Verfahren zur Rettung von Lindenpark und dem ebenso insolventen Waschhaus verschwiegen, dass Mehrausgaben geplant seien. „Wir haben immer schon gesagt, dass wir die Förderung erhöhen wollen“, so Müller. Ende November hatten sie und ihre Beigeordnetenkollegin Gabriele Fischer bei der Vorstellung der künftigen Waschhaus- und Lindenpark-Träger noch versichert, an der Förderung beider Häuser ändere sich nichts. H. Kramer
H. KramerD
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