Landeshauptstadt: Durchfahrt wird freigegeben
Ortsteile Eiche und Golm nicht länger verkehrsmäßig getrennt
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Eiche - Nach fünfjährigem Hin und Her zwischen Einwohnern und der Stadtverwaltung wird die willkürliche Trennung der Ortsteile Eiche und Golm endlich aufgehoben. In den letzten Tagen haben Straßenbauer die ohnehin außer Funktion gesetzte Sperrpfeileranlage an der Nahtstelle der Siedlungen Altes Rad und Am Herzberg ausgebuddelt. Gleichzeitig sind in der Eicher Rosskastanienstraße zahlreiche neue Verkehrsschilder aufgestellt worden. Sie verbieten das Parken am Fahrbahnrand und sollen so den Verkehr flüssiger gestalten. Bisher sind auf der verengten Straße Fahrzeuge im Begegnungsverkehr immer wieder zum Anhalten, Zurücksetzen und Ausweichen auf den Bürgersteig gezwungen. Dies führt zu einer erheblichen Umwelt- und Lärmbelästigung.
Den genauen Termin, an dem die Durchfahrt freigegeben wird, wollte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage nicht nennen, da das Umwidmungsverfahren noch laufe. Dazu zählt auch die Einbeziehung der Golmer Straße In der Feldmark in die 30-km/h-Zone. Solche verkehrsberuhigenden Maßnahmen waren von den Bürgern und dem Ortsbeirat in Eiche als Gegenleistung für die Freigabe gefordert worden, die den Verkehr durch die Siedlung Altes Rad um etwa 2750 Fahrzeuge täglich erhöht.
Der Streit um die Durchfahrt hatte sich 2003 entzündet, als die damals noch selbständige Gemeinde Golm eine neue Straße für die Siedlung am Herzberg mit Anschluss an das Alte Rad bauen ließ. Dagegen protestierten Anwohner der Eicher Rosskastanienstraße, die vom hinzukommenden Verkehr eine Wertminderung ihrer Grundstücke, Umweltbelastungen und eine Verkehrgefährdung ihrer Kinder befürchteten. Daraufhin ließ die Stadtverwaltung die Durchfahrt durch Einbau einer Pfeileranlage sperren.
Dies zwang wiederum Golmer auf dem Weg nach und von Potsdam, aber auch in den wissenschaftlichen Instituten am Bahnhof Golm arbeitende Eicher täglich zu kilometerweiten Umwegen. Erst nach zahlreichen Sitzungen der Ortsbeiräte, Beratungen in der Stadtverwaltung, Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung, Einsprüchen des Oberbürgermeisters, Unterschriftenversammlungen von Einwohnern u.a. konnte ein Kompromiss gefunden werden, der nun umgesetzt wird. Mit der Freigabe der Durchfahrt ist auf jeden Fall noch vor den Kommunalwahlen im September zu rechnen. Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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