Kommentar über die Umbaupläne für die Kurve am Landtag: Durchgeschüttelt
Der Versuch der Stadt Potsdam, die enge Kurve am Landtag für Fußgänger und Radfahrer sicherer z mahcen, wirkt mehr als hilflos - und wird kaum erfolgreich sein. Ein Kommentar.
Stand:
Radfahrer, die viel zu schnell die Lange Brücke hinabsausen, und Fußgänger, die gern zu viert nebeneinanderher schlendern: Dass das Pflaster zwischen Parlamentsneubau und Tramtrasse ein gefährliches ist, ist bekannt. Die Stadt ist hier Opfer ihres eigenen Erfolges: Bei den Planungen zum Wiederaufbau des Landtagsschlosses wurde der stetig steigende Radverkehr in der Stadt offensichtlich vergessen. Gute Anbindungen an beiden Seiten der Brücke sorgen dafür, dass der Radweg gut genutzt wird.
Der Versuch der Stadt, mit Rüttelstreifen und Piktogrammen die Situation zu entschärfen, wirkt mehr als hilflos: Kaum ein Radfahrer wird sich durch die Rüttelplatten deutlich in seinem Tempo bremsen lassen. Und wer an den Erfolg von Piktogrammen glaubt, braucht nur mal am Überweg zwischen Luisenplatz und Brandenburger Tor zu schauen, wie viele Fußgänger dort an den für Radfahrer vorgesehenen Übergängen stehen. Da der Platz vor dem Landtag in den kommenden Jahren wohl nicht grundsätzlich umgestaltet werden wird, sollte die Stadt über eine größere Lösung nachdenken: das Radfahren zwischen Humboldtstraße und Altem Markt auf der Tramtrasse zu erlauben.
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