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Landeshauptstadt: Durchsuchung bei Potsdamer Neonazi Polizei setzt die rechte Szene unter Druck

Polizei und Staatsanwaltschaft setzen die Potsdamer Neonazi-Szene unter Druck. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte, sei bereits in der vergangenen Woche die Wohnung eines 26-jährigen Potsdamers durchsucht worden – der Mann soll enge Kontakte zu Potsdamer Rechtsextremisten besitzen.

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Polizei und Staatsanwaltschaft setzen die Potsdamer Neonazi-Szene unter Druck. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte, sei bereits in der vergangenen Woche die Wohnung eines 26-jährigen Potsdamers durchsucht worden – der Mann soll enge Kontakte zu Potsdamer Rechtsextremisten besitzen. Er stehe im dringenden Tatverdacht, sich an einem nicht angemeldeten Fackelzug von Rechtsextremen am 9. November vergangenen Jahres beteiligt zu haben, so die Polizei.

Rückblick: Am Gedenktag der Reichspogromnacht von 1938 hatten bis zu 50 Rechtsextreme nachts bei einem Marsch durch die Waldstadt den gescheiterten Hitler-Ludendorff-Putsch von 1923 betrauert und rechtsextreme Parolen gerufen. Der Staatsschutz ermittle in dieser Sache „umfangreich“ wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, erklärte der Polizeisprecher. Bei der jetzt von der Staatsanwaltschaft beantragten Hausdurchsuchung seien „zahlreiche Beweismittel sichergestellt“ worden, nach PNN-Informationen unter anderem Computertechnik. Die Auswertung dauere an, so die Polizei. Nähere Angaben zu dem Verdächtigen wurden aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht gemacht.

Die Nachricht über die Razzia macht in der rechten Szene die Runde. Auf einem ihrer Internetportale wird die Durchsuchung bereits als „Akt der Willkür“ bezeichnet. Gleich nach dem Fackelzug hatte sich auf der gleichen Seite ein anonymer Schreiber noch mit der Aktion gebrüstet und die Polizei verhöhnt. Ermittler nehmen an, dass die Neonazis den Polizeifunk abhören konnten, sich also langfristig auf den Aufmarsch vorbereitet hatten. HK

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