Landeshauptstadt: Ebert-Straße wird gesperrt
Mehrheit für geplante Verkehrsführung Alte Mitte
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Mit großer Mehrheit stimmten die Stadtverordneten gestern der von der Verwaltung erarbeiteten Verkehrsführung für die Alte Mitte zu. Damit ist der Weg zum Landtagsneubau aus verkehrstechnischer Sicht frei. Die breite Zustimmung sei auch „ein Erfolg für Jakobs“, lobte SPD-Fraktionschef Mike Schubert den SPD-Oberbürgermeister. Wichtigste Änderung zur bisherigen Verkehrsführung ist die Sperrung der Friedrich-Ebert-Straße auf Höhe Filmmuseum.
Allerdings muss die geplante Führung der Verkehrsströme um den Landtag auf dem einstigen Stadtschlossareal leicht überarbeitet werden. Damit folgten die Stadtverordneten auch einem Änderungsantrag der PDS.Linkspartei-Fraktion. Deren Verordneter Ralf Jäkel hatte im Vorfeld einen Alternativvorschlag zum städtischen Verkehrskonzept vorgelegt, das in eine Gegenüberstellung mündete, bei der sein Vorschlag als der schlechtere bewertet worden war (PNN berichteten). Bei der Vergleichsstudie seien die Pläne der Stadtverwaltung „beschönigt präsentiert“ worden, erklärte Jäkel gestern noch einmal. Man habe beim Verkehrsaufkommen ein Drittel weniger Fahrzeuge angeführt, als tatsächlich täglich Potsdams Mitte passierten. Nach dem er mit seinem Vorschlag gescheitert war, will er jetzt, dass „die Fachleute das städtische Konzept optimieren“. Die Verkehrsplaner seien nun aufgefordert, bestimmte Knotenpunkte aufzulösen und ein „ staufreies Fortkommen“ zu garantieren, so der PDS-Stadtverordnete. Schließlich, so Jäkel, sei seine Alternativ-Planung „nur eine von vielen Möglichkeiten“ gewesen. Problemzonen blieben nach dem bisherigen Planungsstand unter anderem auch Dortu- und Yorckstraße, durch die der Verkehr umgeleitet werden soll. In die Überarbeitung fließe deshalb ein Antrag der Fraktion „Die Andere“ ein, die für beide Straßen „verkehrsvermeidende Maßnahmen“ fordern. Der Antrag wird auch im Bauausschuss behandelt.
Dass es nunmehr eine Mehrheit für den städtischen Vorschlag gibt, hatte sich bereits im Hauptausschuss abgezeichnet. Dort hatte der Fraktionschef der Linkspartei, Hans-Jürgen Scharfenberg, eingelenkt und sich mit der Veränderung des Kreuzungsbereichs am Lustgarten einverstanden erklärt. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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