Von Michael Meyer: Edelmarken für Olympiasiege Potsdamer Kanutinnen nun neu motorisiert
Autokrise hin, Wirtschaftsprobleme her – Fanny Fischer und Katrin Wagner-Augustin vom Kanu-Club Potsdam werden heute mit neuen Stuttgarter Edelmarken zum Athletiktest des Deutschen Kanu- Verbandes (DKV) nach Kienbaum düsen. Gestern bekamen die beiden Kanu-Olympiasiegerinnen von Peking im Potsdamer Mercedes-Autohaus Am Stern jeweils ein 170 PS starkes T-Modell 220 der C-Klasse im Wert von 60 000 Euro überreicht – eins in Sanidinbeige, eins in Schwarz.
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Autokrise hin, Wirtschaftsprobleme her – Fanny Fischer und Katrin Wagner-Augustin vom Kanu-Club Potsdam werden heute mit neuen Stuttgarter Edelmarken zum Athletiktest des Deutschen Kanu- Verbandes (DKV) nach Kienbaum düsen. Gestern bekamen die beiden Kanu-Olympiasiegerinnen von Peking im Potsdamer Mercedes-Autohaus Am Stern jeweils ein 170 PS starkes T-Modell 220 der C-Klasse im Wert von 60 000 Euro überreicht – eins in Sanidinbeige, eins in Schwarz. Die Stuttgarter Autobauer stellen als offizieller Olympia-Partner des Deutschen Olympischen Sportbundes allen Gold-Gewinnern von Peking ein solches Gefährt für zwölf Monate zur Verfügung. Auch Fischer und Wagner-Augustin, die bislang mit einem gesponserten Opel Corsa beziehungsweise VW Golf unterwegs waren.
Ronald Rauhe, der Fanny Fischer zum Termin begleitet hatte, bekam dabei fast feuchte Augen. In den vergangenen Jahren hatten der Potsdamer und sein Klubkamerad Tim Wieskötter, die gemeinsam im Zweierkajak siebenmal Weltmeister und 2004 in Athen Olympiasieger geworden waren, an gleicher Stätte ebenfalls je einen Benz erhalten. Nach ihrem Olympiasilber 2008 hauchdünn hinter Spanien war damit aber Schluss – derzeit hilft ihnen KC-Sponsor Securitas mit Pkw. „Als Zweiter hast Du nicht nur nicht gewonnen, sondern auch andere Nachteile“, ließ Rauhe gestern in sein Seelenleben blicken. „Tim und mir fehlen beispielsweise mit Mercedes, der Bundeswehr-Sportfördergruppe und unserem bisherigen Sponsor O2 jetzt wichtige Säulen, auf denen auch unsere Erfolge beruhten.“ Gegenwärtig gebe es aber „sehr gute und interessante Gespräche“, erzählte der 27-Jährige, „und wir hoffen, bis zur Kanu-Party unseres Vereins am 27. Februar neue Förderer zu haben.“
Derzeit konzentrieren sich Rauhe und Wieskötter verstärkt auf ihr Sportmanagement- beziehungsweise Logistik-Studium an der Universität Potsdam und Technischen Fachhochschule Wildau. Wieskötter schreibt heute in Wildau seine letzte Klausur für dieses Semester und fliegt in der kommenden Woche gemeinsam mit Katrin Wagner-Augustin, Lutz Altepost, Torsten Eckbrett und einigen Nachwuchskanuten ins dreiwöchige Wärmetrainingslager des KC nach Stuart/Florida, während Fanny Fischer als Sporttherapie- Fernstudentin der Potsdamer Uni und Ronald Rauhe wegen noch ausstehender Prüfungstermine weiter daheim im Kraftraum oder im Strömungskanal trainieren werden.
Am Wochenende aber wollen alle Potsdamer erstmal in Kienbaum bei Kraft-, Lauf- und Schwimmtests zeigen,wie gut sie im Vorfeld des DKV-Trainingslagers im März in Sabaudia in Form sind.
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