zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: E.DIS vom Feinsten: Jugendstilbrunnen im Hof

Verwaltungsgebäude mit 370 Arbeitsplätzen gestern übergeben

Stand:

Verwaltungsgebäude mit 370 Arbeitsplätzen gestern übergeben Innenstadt. Der Erweiterungsbau des Energieversorgers E.DIS an der Straße Am Kanal wurde gestern in Anwesenheit von Ministerpräsident Matthias Platzeck, Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und Oberbürgermeister Jann Jakobs offiziell seiner Bestimmung übergeben. Generalauftragnehmer Victor Stimming, im Ehrenamt Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, übergab symbolisch einen großen silberfarbenen Schlüssel an den E.DIS-Vorstandsvorsitzenden Rainer Peters. Peters erinnerte an die fünfjährige Vorgeschichte des Bauvorhabens. Damals schlossen sich fünf Regionalversorger zusammen, darunter auch die Mevag. Letztere hatte sich in der Zeppelinstraße „viel zu groß und viel zu teuer“ eingemietet. Außerdem war der Standort zu weit entfernt von der Autobahn. Daher suchte E.DIS nach einer Alternative. Dort, wo zu DDR-Zeiten das Energiekombinat Ost seinen Sitz hatte, war der neue Standort gefunden. Grundstücke mussten gekauft und eine Kita umgesiedelt werden. Zudem war historische Bausubstanz zu beachten: das Kommandantenhaus aus der Preußen-Ära und das Offizierskasino. Was herauskam, kann sich sehen lassen. Die Ausstattung mit Naturstein und Holzparkett im Offizierskasino ist vom Feinsten, ebenso die Gestaltung der beiden Höfe. Zwölf Millionen Euro investierte das Unternehmen in Sanierung und Neubau. In der Ansicht Am Kanal vor dem Torbogen des E.DIS-Gebäudes befindet sich rechts das ehemalige Offizierskasino des Infanterieregiments 9 und links das Kommandantenhaus. Eine Aufgabe der beiden Architekten Sorina Oltheanu-Schmidt und Bernhard von Hammerstein war es, Alt und Neu harmonisch miteinander zu verbinden. Die gestern Anwesenden waren sich einig, dass das gut gelungen ist. Oberbürgermeister Jakobs bemerkte dazu, dass gar nicht festzustellen sei, wo das Historische aufhöre und wo das Neue beginne. Eine besondere Attraktion ist der Brunnen mit den drei tanzenden Mädchen von Walter Schott (1861 bis 1938) im Innenhof. Dieses Werk, hier eine Kopie, ist ein herausragendes Beispiel für die Jugendstil-Architektur. Das Original steht bei Burg Schlitz nahe Teterow. Der Bildhauer Martin Kirstein aus Winnenden bei Stuttgart schuf den Brunnen für den Hof des Kasino-Neubaus und fertigte Modelle in Originalgröße. Nach denen stellten der polnische Künstler Remigiusz Sennik und sein Team die Steinbildhauer-Arbeiten her. Der Guss der Nymphen entstand in der Bronzegießerei Kollinger bei Ulm. Mit der Eröffnung des neuen Gebäudekomplexes gibt E.DIS aus Kostengründen das Mietobjekt im Sanssoucipark in der Zeppelinstraße auf. Hier gibt es mit „Toll Collect“ und „Audi“ bereits Nachnutzer. Günter Schenke

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })