Landeshauptstadt: Educon gibt Berliner Straße 135 auf
Der mit Betrugsvorwürfen konfrontierte Bildungsdienstleister Educon wird sich in Potsdam offenbar wesentlich verkleinern. Das bisherige Schulgebäude der Educon in der Berliner Straße 135, eine vierstöckige frühere Kaserne aus rotem Backstein, soll nach PNN-Recherchen aufgegeben werden.
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Der mit Betrugsvorwürfen konfrontierte Bildungsdienstleister Educon wird sich in Potsdam offenbar wesentlich verkleinern. Das bisherige Schulgebäude der Educon in der Berliner Straße 135, eine vierstöckige frühere Kaserne aus rotem Backstein, soll nach PNN-Recherchen aufgegeben werden. Gestern stand vor dem Haus ein Lieferwagen für Umzüge. Im Inneren waren Klassenzimmer leer geräumt, Umzugskisten waren zu sehen. Eine Angestellte im Haus bestätigte den Umzug. Künftig soll der Schulbetrieb in der Jägerstraße 37/ 38 abgehalten werden, in der eine Educon-Tochterfirma bislang bereits das Ausbildungsrestaurant „Ullmanns“ betreibt. Offiziell war von der Führung von Educon aber – trotz Anfrage – niemand zu erreichen.
Anfang August hatte Educon in einem Brief an Schüler geschrieben, am Standort Potsdam seien „umfangreiche Umbau- und Umzugsmaßnahmen“ geplant, weswegen sich auch der Schulbeginn auf den 6. September verschieben werde.
Das brandenburgische Bildungsministerium hatte Ende Mai drei Schulen von Educon geschlossen, weil das Unternehmen mittels gefälschter Schülerzahlen Fördermittel erschlichen haben soll. DiePotsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt. Educon bestreitet alle Vorwürfe vehement. Zugleich steckt der Bildungsdienstleister wegen der Affäre offensichtlich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. HK
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