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Landeshauptstadt: Ehemaliges Finanzamt verkauft

Hamburgerin hat Achtgeschosser ersteigert

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Industriegebiet - Das Hochhaus im Industriegebiet Potsdam hat eine neue Eigentümerin. Die Hamburgerin Agrisa Jomantiene hat gestern bei einer Zwangsversteigerung am Amtsgericht Potsdam den Zuschlag für das achtgeschossige Gebäude mit 6000 Quadratmetern Bürofläche erhalten. Es war der dritte Versteigerungstermin für das Haus, in dem einst das Potsdamer Finanzamt untergebracht war. Der bisherige Eigentümer, die Bayerische Landesbank, erhält deutlich weniger als den ursprünglich geschätzten Verkehrswert von zwei Millionen Euro für das Bürohaus. Die neue Eigentümerin Agrisa Jomantiene plant nach eigenen Worten die Errichtung eines „Potsdamer Innovations- und Technologiezentrums“.

Jomantiene war einzige Bieterin bei der Versteigerung am Dienstag. Erworben hat sie nun ein seit Anfang 2007 leer stehendes Bürohaus. Damals war das Potsdamer Finanzamt aus dem Gebäude ausgezogen – die Miete für das Hochhaus mit dem letzten Paternoster in Potsdam musste das Finanzministerium noch bis Oktober 2008 bezahlen. So lange lief der Mietvertrag. Bis heute hat es nach PNN-Informationen keine Übergabe der Mieträume gegeben, weil der Vermieter nicht aufzufinden war und das Haus unter Zwangsverwaltung stand. Vermieter des Hauses war nach Angaben aus dem Finanzministerium einst die „HG Holding“ aus der Schweiz, die jedoch vor einigen Jahren Insolvenz angemeldet hatte. Der spätere Eigentümer sei daher die Gläubigerbank, die Bayerische Landesbank, gewesen.

Einen attraktiven und preiswerten Bürostandort in dem Haus sieht Willi Weber, dessen Immobilienfirma „Engel & Völkers“ die Vermarktung der Büroflächen übernommen hat. Ab einem Mietpreis von drei Euro pro Quadratmeter kalt würden die Flächen künftig vermietet. Dies sei aufgrund des geringen Kaufpreises möglich, erklärte Agrisa Jomantiene. Ein Branchenmix sei in dem früheren Verwaltungsgebäude vorgesehen. Die Flächen seien attraktiv für Jungunternehmer, so Weber. Der Preis spräche für sich. In städtischen Gründerzentren wie dem Centrum für Technologie in Bornstedt würden beispielsweise Preise ab acht Euro pro Quadratmeter verlangt. jab

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