Potsdam sucht Streitschlichter: Ehrenamtler sollen helfen, Konflikte beizulegen

Sie sollen helfen, Konflikte beizulegen, bevor sie vor Gericht landen: Die Stadt Potsdam sucht neue ehrenamtliche Schiedspersonen. Es geht um eine Neubesetzung für den Schiedsstellenbereich eins, der den Potsdamer Norden zwischen Golm, Bornstedt und der Nauener Vorstadt umfasst, und für den Bereich vier, zu dem Babelsberg und die Plattenbausiedlungen Am Stern, Drewitz und Schlaatz gehören. Zusätzlich soll für die fünf Potsdamer Schiedsstellen eine Vertretung etabliert werden.

Die Schiedspersonen müssen von den Stadtverordneten gewählt werden, eine Amtszeit dauert fünf Jahre. Ihre Aufgabe ist es, einen Interessenausgleich im Konfliktfall – etwa Streitigkeiten unter Nachbarn – zu finden. Grundlage ist das brandenburgische Schlichtungsgesetz, das die Durchführung eines Mediationsverfahrens bei einigen Streitfällen obligatorisch macht. Dadurch sollen die Gerichte entlastet werden. Die Stadt teilte mit, die Schiedspersonen sollen den räumlichen Schwerpunkt ihrer Lebensverhältnisse in den jeweiligen Schiedsstellenbereichen haben, dort bekannt sein und Autorität besitzen. „Den Streitparteien sollen sie sachlich, vorurteilsfrei und besonnen entgegnen können.“ Sie sind zu Verschwiegenheit verpflichtet.

Interessierte müssen älter als 25 Jahre sein und können sich bis zum 31. Oktober mit einem Motivationsschreiben und einem Lebenslauf im Rathaus bewerben. Weitere Informationen zu der Tätigkeit gibt es per E-Mail an recht-versicherungen@rathaus.potsdam.de oder unter Tel.: (0331) 289 15 31. 

PNN