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Landeshauptstadt: Ehrennadel für Ehrenamt

Agaphi: Verstärkte Würdigung sichtbar machen

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Verstärkt anerkennen will die Landeshauptstadt bürgerschaftliches Engagement. Dies sollte sie auch äußerlich sichtbar machen, meint der Innenstadtverein Agaphi und hat durch seinen Ehrenvorsitzenden Hans-Peter Warnecke die Vergabe einer Ehrennadel vorgeschlagen, die an verdiente Bürger verliehen wird. Damit greift er eine Anregung vom Anfang der 90er Jahre wieder auf. Damals hatte Agaphi eine Medaille herausgebracht, mit der Verdienste um die friedliche Revolution gewürdigt wurden. Sie war u. a. an Matthias Platzeck und Baustadtrat Detlef Kaminski verliehen worden.

Spätere Versuche, so zur Tausendjahrfeier der Stadt, eine Potsdam-Ehrennadel zu initiieren, schlugen jedoch fehl. „Als Antwort haben wir nur Ausflüchte und Vertröstungen erhalten, beklagt Warnecke. Der neue Vorschlag sieht keine aufwändige Medaille, sondern eine schlichte Anstecknadel vor. Dafür hat Agaphi Entwürfe unterbreitet, die das Stadtwappen mit Adler und Krone zeigen, seitlich mit Eichenlaub bzw. Lorbeer versehen und unten mit dem Schriftzug Potsdam. Mit Rücksicht auf den schmalen Stadtsäckel hat der Verein bei einer Münz- und Prägestätte bereits ein günstiges Kostenangebot eingeholt. Es beläuft sich auf wenige 100 Euro, und die müssten laut Warnecke „zur Würdigung der Ehrenamtler von der Stadt doch zu schultern sein. Der Verein spricht sich für eine Vergabe in drei Stufen, Bronze, Bronze versilbert und vergoldet, aus. Geehrt werden sollten Großsponsoren ebenso wie Seniorenbetreuer oder Übungsleiter von Sportvereinen. Die Verleihung könne jährlich im Dezember auf der Dankeschönveranstaltung für Ehrenamtler erfolgen.

Allerdings muss Agaphi befürchten, dass ihr Vorstoß auch diesmal im Sande verläuft. Der Schriftwechsel mit der Stadtverwaltung zieht sich seit dem Frühjahr hin. Immerhin erhielt Warnecke eine Einladung zu einer Konferenz, auf der über ein Kooperationsnetzwerk für das Ehrenamt beraten wird. Dabei soll sich eine Arbeitsgruppe mit „Bausteinen der vermehrten Würdigung freiwilligen Engagements befassen. Die Federführung der Konferenz wurde dem Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum (Sekiz) übertragen, das über seine Freiwilligenagentur bereits ehrenamtliche Tätigkeiten koordiniert. Allerdings wurde der Termin inzwischen von September 2007 auf Januar 2008 verschoben. Vorher ist eine Entscheidung über den Agaphi-Vorschlag wohl kaum zu erwarten. E. Hoh

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