Sport: Ehrgeizig und erfolgreich
Antje Möldner machte sich mit neuer Bestzeit selbst schönstes Geburtstagsgeschenk
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Antje Möldner machte sich mit neuer Bestzeit selbst schönstes Geburtstagsgeschenk Gestern wurde sie 21 – und das schönste Geburtstagsgeschenk machte sie sich am Vortag selbst: Am Sonntag lief Antje Möldner vom SC Potsdam beim DLV-Meeting in Ulm die 800 Meter in 2:04,34 Minuten. Damit belegte sie als drittschnellste Deutsche Platz 5 und lief neue persönliche Bestzeit. „Das war ein prima Lauf“, freute sich die Mittelstreckenläuferin, die am kommenden Sonnabend beim Europacup in Florenz die deutschen Farben über 3000 Meter vertreten wird. Das Hauptaugenmerk der Werderanerin im SCP-Dress liegt in dieser Saison allerdings auf den 1500 Metern. Auf dieser Distanz führt sie mit einer Zeit von 4:08,81 Minuten, gelaufen vor gut zwei Wochen in Dessau, derzeit die deutsche Jahresbestenliste an. Auf dieser Distanz wurde sie als einzige Läuferin in den Top-Team-Kader Peking des Deutschen Leichtathletik-Verbandes berufen. Auf dieser Distanz überzeugte sie schon in diesem Winter als Sechste der Hallen- EM. Und auf dieser Distanz will sie auch bei den diesjährigen U23-Europameisterschaften Mitte Juli in Erfurt laufen – am liebsten natürlich auf einen Medaillenplatz. Dafür müsste sie sich wohl noch um zwei, drei Sekunden steigern. „Die WM-Norm für Helsinki liegt mit 4:05,80 zu weit weg, aber die WM-Fahrkarte ist für mich auch nicht zwingend nötig“, meint Antje Möldner. „Wenn es klappt, ist es schön, wenn nicht, bleibt es halt bei den U23-EM.“ Am vergangenen Freitag beim Internationales Askina-Sportfest in Kassel beendete Möldner die 1500 Meter in 4:09,61 Minuten als Dritte. „Anfangs war ich nicht zufrieden damit, im Nachhinein aber doch, denn ich bin dort schneller als sonst angegangen, um mal was auszuprobieren. Bis 1000 Meter lief es noch ganz gut, aber auf den letzten zehn Metern war ich ganz schön fest“, erinnert sich die Leichtathletin, die als Auszubildende beim Bundesgrenzschutz ausgezeichnete Rahmen-Bedingungen für ihren Sport genießt. „Das war eine Erfahrung, die ich für künftige Läufe nutzen werde.“ Trainerin Beate Conrad, die die junge Frau seit 2001 unter ihren Fittichen hat, lobt Möldners Wettkampfstärke. „Jetzt in Kassel ist sie sehr offensiv gelaufen, da hat sie noch einmal ihre gute Form bestätigt.“ Beate Conrad, die eine jährliche Leistungssteigerung ihrer Läuferin konstatieren kann, hat noch etwas anderes ausgemacht: „Antje hat sich auch von ihrer Persönlichkeit her sehr weiterentwickelt. Sie weiß inzwischen, was sie kann und will, und versteht das auch zu präsentieren.“ Daher sei sie sich sicher, dass ihr Schützling in Erfurt alles geben werde. So wie am kommenden Sonnabend beim Europacup in Florenz. „Ich habe über 3000 Meter noch Reserven und will vor allem versuchen, neue persönliche Bestzeit zu laufen, das heißt, erstmals die Neun-Minuten-Grenze zu unterbieten“, zeigte sich Antje Möldner auch hier kämpferisch. Um ihr ehrgeiziges Ziel zu erreichen, ruhte sie auch an ihrem Ehrentag nicht aus. Am Nachmittag wurde noch 40 Minuten locker gejoggt, ehe am Abend die Geschwister zum Geburstags-Grillen zusammenkamen.
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