Landeshauptstadt: Ehrung für Irmgard Büchsenschütz Witwe des Komponisten
feierte 85. Geburtstag
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Aus Anlass ihres 85. Geburtstages, den sie vor kurzem beging, wurde Irmgard Büchsenschütz gestern mit der Vereinsmedaille des Potsdamer Innenstadtvereins Agaphi geehrt. Der Vorsitzende, Norbert Blumert, und der Ehrenvorsitzende, Hans-Peter Warnecke, überreichten der Jubilarin in deren Steglitzer Wohnung die Auszeichnung.
Die Witwe des Komponisten Gustav Büchsenschütz, der durch sein 1923 uraufgeführtes Wanderlied „Steige hoch, Du Roter Adler ...“ deutschlandweit bekannt wurde, ist langjähriges Agaphi-Mitglied, wie auch ihr 1996 verstorbener Mann dem Potsdam-Verein angehörte.
Das in der DDR-Zeit nur heimlich gespielte Lied war am 9. Februar auf Initiative der damaligen BNN-Redakteurin Karin Markert erstmals wieder im Osten Deutschlands öffentlich aufgeführt worden. Dabei dirigierte der bereits 87-jährige Komponist vor Tausenden begeisterten Zuhörern am Brandenburger Tor das Potsdamer Polizeiorchester. Das Lied trat einen neuen Siegeszug an. Es wird heute als „Märkische Hymne“ in Brandenburg zu vielfältigsten Anlässen gespielt. Die Auftritte von Gustav Büchsenschütz, dessen Augenlicht stark nachgelassen hatte, wurden durch seine Frau Irmgard unterstützt und ermöglicht.
Das Ehepaar war Potsdam stets eng verbunden. Irmgard hat viele Kindheitstage im Haus ihres Großvaters, des Baudirektors Arthur Heydemann, in der Bornstedter Ribbeckstraße 2 verbracht. Das besondere Engagement des Ehepaars galt dem Wiedererstehen der Garnisonkirche. Dem letzten Willen von Gustav Büchsenschütz entsprechend verzichteten die Gäste seiner Trauerfeier auf Blumen und Kränze und spendeten für das Projekt. Dabei kamen fast 5000 Euro zusammen, die von Agaphi für den Wiederaufbau der Garnisonkirche vorgehalten werden. E. Hoh
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