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Gut Holz. Gartenmeisterin Jana Pflanz bereitet Stämme für den Verkauf vor.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Eiche unter dem Hammer

Brenn-, Bau- und Schnitzholz wird versteigert / Auftakt für „Preußisch Grün“

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Wer Brenn-, Bau- oder Schnitzholz braucht, ist am Sonntag in den Park Sanssouci eingeladen. Im alten Gärtnerhof nahe Kuhtor und Meierei findet ab 16.15 Uhr eine Holzauktion von sortenreinem Taxus, von Rot- und Weißbuche, Eiche und erstmals auch von Ulme statt. Die Versteigerung ist Höhepunkt und Abschluss des „Holztages“, der von 13 bis 17 Uhr stattfindet und mit dem die Schlösserstiftung für dieses Jahr ihre Veranstaltungsreihe „Preußisch Grün“ eröffnet. Das Programm stellten gestern die Stiftungsmitarbeiterinnen Petra Wesch und Angela Wuschko vor.

Am Sonntag werden als Baumkletterer ausgebildete Stiftungsgärtner in die höchsten Wipfel steigen, um sie zu pflegen. Kinder können sich daran, allerdings an nicht so hohen Bäumen, ebenfalls erproben. Im alten Gärtnerhof, heute Stützpunkt des von Eberhard Bergner geleiteten Parkreviers zwischen Charlottenhof und Neuem Palais, wird vorgeführt, wie man mit der Motorsäge Holz klöbt und sägt und sie sogar zum Schnitzen (Carving) verwendet. Gartenmeisterin Jana Pflanz zeigt und erläutert die Technik des Gärtnerhofs. Imbissstände sorgen für das leibliche Wohl. Durch den Parkteil Charlottenhof führt Bergner ab 13.15 Uhr und 14.45 Uhr. Thema ist die „Landwirtschaft in Sanssouci“, war der Park unter Friedrich II. und seinen Nachfolgern doch keineswegs nur zur Erholung gedacht, sondern sollte auch zur Versorgung der königlichen Tafel beitragen. Westlich des Weges an den Römischen Bädern hatte Lenné das sogenannte Italienische Kulturstück angelegt. Getreu seiner Maxime, das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden, fügte der berühmte Gartengestalter mit Mais, Wein, Feigen und Artischocken besetzte Beete harmonisch in die Parklandschaft ein. An den Römischen Bädern erinnern einige wiederhergestellte Beete daran.

Nach dem Holztag wird die Reihe „Preußisch Grün“ in diesem Jahr mit weiteren 13 Veranstaltungen in den Potsdamer und Berliner Welterbeparks fortgesetzt. Dazu zählen wieder das Ausfahren der Orangerie in Sanssouci am 22. Mai und eine Schiffsfahrt über die Havel als „Gartensee“ am 4. September. Neu sind unter anderem ein Erntedankfest in der Hofgärtnerei des Parks Babelsberg und „Gartenkunst für den Gaumen“ auf dem in Rekultivierung befindlichen Weinberg Klausberg. In Gartensprechstunden können Interessenten von den Stiftungsgärtnern lernen. Wieder aufgelegt werden auch die abendlichen Spaziergänge unter dem Motto „Entdeckung der Langsamkeit“, diesmal etwa durch die Heckenquartiere des Parks Sanssouci. E. Hoh.

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