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Landeshauptstadt: Eichen werden nachgepflanzt

Parkpartie an den Communs erhält ihr ursprüngliches Gesicht zurück

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Parkpartie an den Communs erhält ihr ursprüngliches Gesicht zurück Sanssouci. Zwischen der Straße Am Neuen Palais und den Communs sind in den letzten Tagen die großen Stubben der hier im Frühjahr gefällten 130-jährigen Pyramideneichen ausgebuddelt und abgefahren worden. In dieser Woche soll die Neupflanzung beginnen. Dabei kommt exakt dieselbe Baumart an exakt dieselben Stellen. Die Baumgruppen bilden einen so genannten Quincunxverband, bei dem jeweils fünf Eichen zu einem Quadrat angeordnet werden. Die durch Kronprinzessin Victoria festgelegte und 1879 durch Hofgärtner Emil Sello verwirklichte Pflanzung soll originalgerecht wiederhergestellt werden, begründet Ing. Susanne Hakenbeck vom Brandenburgischen Liegenschafts- und Bauamt (dem früheren Landesbauamt) diese Vorgehensweise. Sie erscheint ungewöhnlich, da man nach einer alten Gärtnerregel an einem Standort nicht dieselbe Baumart – hier Eiche auf Eiche - nachpflanzen soll. Das stelle heute bei sorgfältiger Vorbereitung der Pflanzlöcher, so durch Anreicherung mit einem speziellen Substrat, jedoch kein Problem mehr da. Für die Arbeiten, die vom RTE Umweltservice Potsdam ausgeführt werden, ist das Liegenschafts- und Bauamt zuständig, da die Fläche zum Universitätsgelände gehört. Die denkmalpflegerische Betreuung wird durch Gartenkustos Gerd Schurig von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten wahrgenommen. Susanne Hakenbeck geht davon aus, dass die 30 jungen Eichen gut anwachsen und gedeihen werden. Es sind so genannte Starkbäume, die bereits bis zu 3,50 m Höhe und einen Stammumfang von 25 - 30 cm aufweisen. Sie wurden in Tremmen herangezogen, wo die renommierte Baumschule Lorberg einen Betrieb unterhält. Die Bäume wurden gegen Schädlingsbefall vorbehandelt und sollten auch mit dem veränderten Grundwasserstand klar kommen, der sich u.a. aus der verringerten Förderung im Wasserwerk Wildpark ergibt. Ihre betagten Vorgänger hatten das nicht geschafft. Sie waren dadurch und durch Pilzbefall geschwächt worden und trockneten immer mehr von außen aus. Große tote Äste fielen herab und gefährdeten vor allem die Studenten, die diesen Teil des Universitätsgeländes passieren oder sich hier erholen wollen. Die Fällung war aus Gründen der Verkehrssicherheit unumgänglich. Dazu wurden zwei Gutachten und die Genehmigung der Naturschutzbehörden eingeholt. Da das Holz der gefällten Stämme jedoch relativ gesund aussah, hatte die Fällung Kritik ausgelöst und war von der Fraktion Die Andere“ zum Wahlkampfthema gemacht worden. E.Hoh.

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