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Landeshauptstadt: Eichenspinner wird zur Plage

Kampf gegen Giftraupen kostet Stadt gut 50 000 Euro

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Die Eichen in Potsdam sind so stark wie noch nie vom Eichenprozessionsspinner befallen. Seit Ende Mai seien allein auf den städtischen Flächen 400 Bäume bearbeitet und 1500 Nester entfernt worden, sagte ein Stadtsprecher am Mittwoch. Der Befall sei etwa doppelt so stark wie im vergangenen Jahr. Die Stadt rechne mit einem finanziellen Aufwand von deutlich mehr als 50 000 Euro in diesem Jahr. Der Kontakt mit den Härchen der Schmetterlingsraupen kann zu Hautentzündungen, Augenreizungen und schweren Atembeschwerden führen.

Auch in den Parks und Gärten der Landeshauptstadt sind die gefräßigen Eichenprozessionsspinner schon an 40 unterschiedlichen Stellen gesichtet worden, darunter im bei Spaziergängern beliebten Neuen Garten. Viele Bereiche in Parks wurden sogar für Besucher gesperrt. Die Stadt komme mit dem Absammeln der Raupen gar nicht mehr hinterher, sagte der Baubeigeordnete Matthias Klipp Bündnisgrüne). „Wir sind nach wie vor gezwungen, die Beseitigung der Nester auf die Fälle zu beschränken, in deren Nähe viele Menschen verkehren.“

Die Raupen einfach mit Chemie zu bekämpfen, erlaubt vor allem das Pflanzenschutz-Gesetz nicht. Es mache sehr strenge Auflagen, erläuterte Jens Zimmer vom zuständigen Landesamt. Alle entsprechenden Anträge von Kommunen hätten in diesem Jahr deshalb zurückgewiesen werden müssen. Allerdings seien Ausnahmen möglich, wenn es um den Gesundheitsschutz geht. dpa/dapd

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