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ATLAS: Eigene Interessen

Jan Brunzlow über die Finanzierung der Kanuscheune

Stand:

Das „Haus der Vereine“ am Potsdamer Luftschiffhafen soll aus dem Bundesförderprogramm Goldener Plan Ost finanziert werden. Das klingt positiv, denn mit dem Vereinshaus würde ein weiterer Baustein zum modernen Sportgelände Luftschiffhafen hinzugefügt. Allerdings haben die Finanzierungspläne für das 2,15 Millionen Euro teure „Haus der Vereine“ ein parteipolitisches Geschmäckle: Keiner der von hochrangigen SPD-Politikern geführten Vereine, für die das Haus gebaut wird, steht bislang auf der Prioritätenliste für die Gelder aus dem Goldenen Plan Ost. So scheint es, dass das seit Jahren festgelegte Verfahren für die Vergabe der Mittel nun außer Kraft gesetzt werden soll. Dass es offenbar erklärter Wille aller politischen Fraktionen im Potsdamer Stadthaus ist, das seit Jahren angestrebte Vorhaben „Haus der Vereine“ nun endlich zu beginnen, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Denn auch wenn das neue Haus dem Luftschiffhafen und den Vereinen nützt, sie sich mit einer gehörigen Summe an dem Vorhaben beteiligen, schadet das Vorgehen dem Ansehen aller Beteiligten: Es könnte öffentliches Geld aufgrund von politischem Druck und guten Freundschaften genutzt werden, um eigene Interessen zu verfolgen. Aus solchen Situationen entsteht Filz.

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