Landeshauptstadt: Eigene Verwaltung für Bauern Betreuung durch Mittelmark abgelehnt

Marquardt - Potsdam darf sich nicht der Verantwortung für seine Bauern entziehen. Das vertritt der Ortsbeirat von Marquardt und lehnte auf seiner jüngsten Sitzung in der vergangenen Woche eine Festschreibung der Betreuung der Potsdamer Landwirte durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark für weitere zehn Jahre ab. Dies sollen die Stadtverordneten zwar im Februar kommenden Jahres beschließen, doch auch die SPD-Fraktion hatte jüngst den Vorschlag für eine eigene Verwaltungseinheit in der Stadtverwaltung eingebracht (PNN berichteten).

„Es kann nicht sein, dass die Stadtverwaltung das Problem der Betreuung weiter vor sich herschieben will“, sagte Hans Nehl (CDU) im Marquardter Ortsbeirat. Immerhin seien zwei Drittel von Potsdam ländlich geprägt, denn allein 32 Prozent seien landwirtschaftliche Fläche, hinzu kämen 36 Prozent Wald und Wasser. „Sind wir nun in Potsdam angekommen oder nicht?“, fragte der diplomierte Gartenbauingenieur. Sicher sei es momentan bequemer für die Stadt, die Förderanträge der Landwirte an die Europäische Union von der mittelmärkischen Außenstelle in Werder bearbeiten zu lassen. Das würden sich auch die Bauern derzeit noch so wünschen.

Doch in Perspektive müsse auch der Potsdamer Landwirt aus einer Hand betreut werden, ergänzte Ortsbürgermeister Dietrich Menzer. Denn alle anderen Verfahren, wie etwa die baurechtlichen, würden schließlich bei der Potsdamer Stadtverwaltung liegen. Auch die Bearbeitung der Förderanträge dürfte doch auf Dauer durch die Stadt möglich sein, so Dietrich Menzer. Der Orbeirat Marquardt sprach sich schießlich einstimmig für den Antrag der SPD-Fraktion auf Einrichung einer speziellen Verwaltungseinheit für den ländlichen Raum innerhalb der Potsdamer Stadtverwaltung aus.

Gutzeit

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