Landeshauptstadt: Eigenes Haus für Schule im Sternfeld
In die frühere Drewitzer Dorfschule zieht am Montag neues Leben ein
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In die frühere Drewitzer Dorfschule zieht am Montag neues Leben ein Drewitz - In die einstige Drewitzer Dorfschule zieht neues Leben ein. In diesen Tagen sind noch Handwerker in stattlicher Zahl beim Her- und Einrichten des gut 100 Jahre alten Bauwerkes zu Gange, aber „am Sonntag um 20 Uhr fällt der letzte Hammerschlag. Am Montag früh beginnt der Unterricht“, versichert Martina Müller, Leiterin der „Grundschule im Sternfeld“. Die Bildungsstätte mit 170 deutschsprachigen Kindern ist Bestandteil des Schiller-Gymnasiums und war bislang auch in dessen Hauptgebäude in der Fritz-Lang- Straße im Drewitzer Neubaugebiet untergebracht, wo es aber zu eng wurde. Nun also ein eigenes Haus, dessen vertrautes Äußeres erhalten blieb, aber im Innern vom Keller bis zum Dachgeschoss umgekrempelt wurde. Aus den ursprünglichen 20 großen Klassen- und Lehrerzimmern sind 60 Räumlichkeiten geworden: Für den allgemeinen Unterricht, aber auch Fachkabinette. In drei Zimmern können sich die Drewitzer Vorschulkinder tummeln und dann gibt es noch einen noblen Wohnabschnitt: Er ist Internat für 28 junge Leute aus Vietnam und China, die am Schiller-Gymnasium an der Fritz- Lang-Straße auf das Abitur zustreben und bislang in Wohnungen vornehmlich am Stern untergebracht waren. Natürlich gibt es in allen Fluren hochmoderne Sanitäranlagen und auch an eine kleine Küchen ist gedacht. Weit über ein Jahr haben die Um- und Ausbauarbeiten gedauert, an denen eine beachtliche Zahl von Handwerksbetrieben beteiligt war. Einen Beitrag haben ebenfalls die Stadtwerke geleistet, die in der Sternstraße neue Wasserleitungen in die Erde gebracht haben. „Wir sind froh, dass nun alles vollbracht ist“, sagt Andreas W. Mohry, dem Leiter des Schiller-Gymnasiums, der die Kosten mit über 450 000 Euro beziffert und darauf verweist, dass es mit dem Bauen auf dem Schulgelände noch weiter gehen wird. Aus dem einstigen Kutscherhaus wird ein neues „Hexenhaus“ für drei- bis fünfjährige Kinder aus dem weiten Umland, die hier zur Vorschule kommen wollen. Zwischen den Gebäuden wird noch ein Stall für zwei Ponys und ein Schaf eingerichtet und im Laufe des Sommers wird auch das neben der Dorfkirche gelegene kleine Haus eine neues Aussehen erhalten, das 1818 für die Drewitzer Gemeindeschule errichtet worden war. Hier werden weitere Unterrichtsräume entstehen. Mit dem Um- und Ausbau der Drewitzer Dorfschule, die zu DDR-Zeiten Heimstatt der Polytechnischen Oberschule „Walter Klausch“ war, hat das Schiller-Gymnasium ein weiteres Kapitel Entwicklungsgeschichte geschrieben. Die private Bildungsstätte hatte nach der Wende das Schulgebäude im Neubaugebiet an der Parforceheide übernommen. Rund 400 junge Leute aus über 20 Ländern erhalten jetzt hier ihren Unterricht. Georg Jopke Am 12. Januar 2005 findet um 19 Uhr in der Grundschule Drewitz ein Informations-Abend statt.
Georg Jopke
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