ATLAS: Eile geboten

Die Verschiebung des für gestern vorgesehenen Gesprächs über die Zukunft des Potsdamer Westraumes beim Oberbürgermeister ist bedauerlich. Einerseits ist es zu begrüßen, dass sich Jann Jakobs Zeit nehmen will, die von den drei Vereinen angeschobenen Planungen zur Wiederherstellung der Insel Potsdam zu sichten und mit seinen Fachleuten zu beraten, anderseits vergeht wertvolle Zeit. Im vergangenen Jahr hat die Europäische Union ein Förderprogramm für die Entwicklung des ländlichen Raumes aufgelegt, von dem auch Potsdam mit seinen „Dörfern“ profitieren kann. Die Mittel, wenn sie denn beantragt und bewilligt werden, müssen bis zum Jahre 2013 abgerufen werden. Das ist gemessen an dem großen Projekt rund um die westlich der Stadt gelegenen Seen nicht viel Zeit.Wer den Landschaftsraum zwischen Wildpark und Marquardt einmal zu Fuß durchwandert oder mit dem Fahrrad erkundet, wird schnell merken, wie weit die Gegend, die von Peter Joseph Lenné einst als Kulturlandschaft konzipiert war, von diesem Anspruch heute entfernt ist. Jetzt besteht die Chance, das im positiven Sinne zu ändern. Doch neben dem notwendigen Verständnis ist Eile geboten.

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Günter Schenke