Sport: Ein 7:0-Auftakt macht noch keinen Meister Zweiter Spieltag wird schwerer für „Nulldrei“

Der Punktspielstart in der Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte am vergangenen Wochenende ließ kaum Wünsche offen für die Fans – 45 Tore fielen in den acht Begegnungen. Dass ein 7:0-Auftakt noch lange keine Gewähr ist für eine erfolgreiche Saison, dessen dürfte man sich beim Tabellenersten SV Babelsberg 03 III gewiss sein. Die Seddiner waren vielleicht nicht der Maßstab. Der zweite Spieltag bringt da schon eine höhere Herausforderung für die Nulldreier. In Perwenitz muss nun der Erfolg von Runde eins bestätigt werden.

„Dort hängen die Trauben allerdings um einiges höher“, weiß Babelsbergs Trainer Rainer Nitzsche. Der TSV startete ebenfalls mit einem Sieg, und dabei ist das 3:2 beim Landesklassenabsteiger FSV Babelsberg 74 nicht hoch genug zu werten. Jetzt kommt auch die bekannte Perwenitzer Heimstärke hinzu. Trainer Holger Busse freut es besonders, dass die nach dem Weggang mehrerer Aktiver erfolgte Verjüngung ohne negative Folgen blieb. Gegen den SVB gewann man im Frühjahr zu Hause 5:2. „Wenigstens ein Punkt“, so Busse, „sollte drin sein.“

Zwei Gewinner des Sonntags stehen sich auch in Saarmund gegenüber. Der Gastgeber hatte die Saison mit einem 3:0 bei Fortuna Babelsberg II begonnen, der Schönwalder SV feierte seine Rückkehr in die Kreisliga mit einem 3:2-Sieg über Brieselang. Sechs Punkte nach zwei Spielen winken dem Gewinner.

Auch Bornim hat gute Chancen, am Sonntag seine weiße Weste zu behalten. Mit dem Sieg in Pessin sieht ihr Trainer Lothar Riegel zunächst einmal die nach guten Ergebnissen in der Vorbereitung gestiegenen Erwartungen erfüllt. „Gegen Wachow/Tremmen haben wir voriges Jahr zweimal verloren und daher einiges gutzumachen“, sagt Riegel. Vor eigenem Publikum will sein Team nun den nächsten Dreier einfahren. Der Vizemeister und Pokalfinalist der vorigen Saison sieht sich nach dem Verlust einiger Leistungsträger kaum noch als Meisterschaftsfavorit. Seine Aufholjagd im Auftaktspiel, als gegen Beelitz ein 1:4-Rückstand wettgemacht wurde, war allerdings beachtlich.

Man mag sich in der Spargelstadt noch so sehr ärgern über den noch aus der Hand gegebenen Sieg. Das Spiel geht weiter. Die Blau-Weißen empfangen an diesem Sonntag den FSV Babelsberg 74. Für den wäre eine zweite Niederlage schon fatal. Da die Partie RSV Eintracht – PSU 04 entgegen dem ursprünglichen Spielplan gedreht worden war, können die Teltower am Sonntag erneut auf ihrem Heimplatz an der Zillestraße antreten. Nach dem nicht unbedingt zu erwartenden 5:2 vor einer Woche gehen sie diesmal gegen Fortuna Babelsberg II als Favorit ins Spiel. Die Fortunen legten vorigen Sonntag gegen Saarmund einen Fehlstart hin und müssen sich nun um den ersten Punktgewinn bemühen.

SV Falkensee/Finkenkrug III braucht sich um die „Hausnummer“ keine Sorgen mehr zu machen. Sein Einstand konnte gar nicht besser sein. Nach dem 3:1 über Paulinenaue/Hertefeld winken jetzt sogar drei weitere Punkte beim ESV Lok Seddin. Der Tabellenletzte erhielt nach dem 0:7 auf der Sandscholle wenig schmeichelhafte Kritiken, dass ihm nur wenige diesmal gegen den Aufsteiger einen Erfolg zutrauen.

Ziemlich wahrscheinlich ist es, dass weitere Teams an diesem Wochenende ohne Punktgewinn bleiben. In zwei Paarungen nämlich stehen sich Verlierer des ersten Tages gegenüber. Paulinenaue/Hertefeld empfängt die Potsdamer Sport-Union 04, und in Brieselang ist Blau-Weiß Pessin zu Gast. Für den Verlierer hat die Saison auf jeden Fall mit einem Fehlstart begonnen. Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr, Reserven 13 Uhr. Hans Jirschik

Hans Jirschik