Sport: Ein Abschied ohne Reue
SC-Volleyballerinnen besiegten Braunschweig 3:1
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Es gehört zu den stets wiederkehrenden Phänomenen des Leistungsvolleyballs, dass eine Mannschaft, die 2:0 führt und insbesondere im zweiten Spielabschnitt deutlich dominiert hat, den anschließenden Satz verliert. Am vergangenen Sonnabend passierte dies den Volleyballerinnen des SC Potsdam in ihrem mit 3:1 (25:22, 25:11, 22:25, 27:25) gewonnenen Heimspiel gegen den USC Braunschweig. Das Endresultat entsprach den Erwartungen, während der Spielverlauf in gewisser Weise zum Sinnbild für die Unbeständigkeit des Vorjahresmeisters in der aktuellen Meisterschafts-Hinrunde taugte.
Vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee begannen die athletisch und spieltechnisch überlegenen Gastgeberinnen ziemlich nervös. Im ersten Satz verschlugen sie sieben Aufschläge, fingen sich dann aber und ließen dem früheren Erstligisten aus Niedersachsen ziemlich schlecht aussehen.
Im Gefühl, an diesem Nachmittag doch relativ problemlos zu einem glatten Dreisatzsieg kommen zu können, brachten die von Trainer Volker Knedel im dritten Abschnitt mehrmals um Ruhe und Konzentration gebetenen SC-Spielerinnen kaum noch Sehenswertes zustande und liefen nach einem Zwischenstand von 10:13 durchgängig einem Rückstand hinterher. Im ausgeglichen verlaufenden vierten Satz siegte der SC Potsdam dann dank der Fähigkeit, sich in der entscheidenden Phase konzentrieren zu können. Mit 16:11 führte der SC Potsdam schon, ehe sich der Rest des Spiels wieder problematisch gestaltete. Die diesmal während längerer Passagen im Hinterfeld agierende Anika Zülow fing viel weg, während vorn Maria Kleefisch, Julia Plaschke, Kristina Schlechter und Sophia Labs erheblichen Anteil am siebenten Saisonsieg hatten.
Die Protagonisten musste der erhebliche Leistungsabfall im Verlauf der Partie nicht wirklich belasten. Ihnen war es nach zuletzt sehr wechselvoll verlaufenen Wochen und Monaten wichtig, sich für dieses Jahr mit einem Erfolg von ihren treuen Anhängern zu verabschieden. Gelingt am kommenden Wochenende noch ein Sieg beim VC Allbau Essen, stünde das Team mit 14:8 Punkten zur Weihnachtspause tatsächlich ganz beachtlich da.
Die Partie gegen den USC Braunschweig machte neuerlich deutlich, dass es in dieser Saison „für uns keine leichten Geburten gibt“, wie Volker Knedel hinterher formulierte. Die Pause bis zum nächsten Auftritt von Potsdams Zweitliga-Volleyballerinnen in vertrauter Umgebung ist nun sehr lang. Erst am 19. Januar treten sie wieder in Aktion. Gegner wird dann der Aufsteiger TuS Iserlohn sein, der die Potsdamerinnen im Hinspiel mit 3:2 bezwang. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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